Frauenfelder Woche

Frauenfeld

Frauenfelder Oratorienchor-Konzertabend

Evangelische Stadtkirche

Der Frauenfelder Oratorienchor führt zwei Werke auf - von Antonio Vivaldi das «Magnificat und Gloria» und von Leoš Janáček «Die Suite für Streichorchester».

Orchester-Camerata Schweiz
Organist: Christoph Lowis
Solisten: Anna Gschwend (Sopran), Jan Thomer (Altus)

Die Gesamtleitung obliegt dem Interims-Dirigenten Cyrille Nanche

Stimmliche Auferstehung mit Twen am Taktstock
Nach zwei Jahren Pause tritt der Frauenfelder Oratorienchor am letzten Mai-Sonntag wieder auf: und zwar mit einem schönen Vivaldi-Konzert und erstmals unter der Leitung von Cyrille Nanchen.

Gerade einmal 25jährig ist Cyrille Nanchen, aber die Chance, den langjährigen Dirigenten der Frauenfelder Oratorienchores, Christian Dillig, bei einem so grossen Projekt vertreten zu dürfen, «konnte ich mir nicht entgehen lassen», lächelt der Charmeur aus Sitten, der gegenwärtig an der Zürcher Hochschule der Künste seinen Master Performance in Chorleitung und Kirchenmusik macht.
Als ihm im November 2021 eine E-Mail erreichte, in der der Frauenfelder Oratorienchor einen temporären Ersatz für den gesundheitlich indisponierten Christian Dillig suchte, bewarb sich der Walliser umgehend. Seine Motivation war klar: «Wenn so eine Chance kommt, muss man versuchen, sie zu nutzen». Seine Eigeninitiative scheint sich gelohnt zu haben, denn «der Chor und ich haben sofort zueinander gefunden und intensiv geübt», zieht Nanchen zufrieden Bilanz.
Schwieriger Zustand überwunden
Dass der Hunger nach gemeinsamen Singen nach zwei Jahren auftrittsloser Pandemiezeit sehr gross war und ist, überraschte zwar nicht, wohl aber, dass der ambitionierte Laienchor nach wie vor stimmlich sehr frisch unterwegs ist. «Wir mussten, wegen Corona oder auch aus sonstigen Gründen, einige Ausfälle oder Rücktritte im Chor verkraften, was es für uns, nebst der ständigen Angst, die Pandemie könnte zurückkommen, es nicht ganz einfach machte, die Proben überhaupt anzusetzen», bemerkt Vereinspräsidentin Esther Grob. Nanchen, der den Frauenfelder Oratorienchor zuvor nie live gehört hatte, umschreibt, wie er die rasanten Fortschritte während des Probens empfand: «Das fühlte sich wie eine stimmliche Auferstehung an».
Nanchen verspricht: «Das wird super!»
Dass er am Sonntag, den 29. Mai, um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Frauenfeld so schöne Werke wie das «Gloria» und «Magnificat» von Antonio Vivaldi sowie – als erfrischendes Zwischenspiel - Leoš Janáčeks « Suite für Streichorchester» dirigieren darf, bezeichnet Nanchen als «Glücksfall». Denn zum einen hatten der musikalische Leiter und die Sängerinnen und Sänger bei den Proben «sehr viel Spass» und, vor allem, «ein gemeinsames Ziel, auf das hinzuarbeiten es sich für alle lohnte», so Nanchen.
Seit einigen Monaten weilt der Walliser fast jeden Montagabend zur Probe in der Kantonshauptstadt, von der er sehr angetan ist: «Ich war vorher noch nie hier, aber mir gefällt Frauenfeld, vor allem aber auch die Menschlichkeit im Verein», schwärmt Nanchen. Seine Zufriedenheit dürfte in den nächsten Tagen noch steigen, wenn, nebst dem Vokalensemble, auch das Profiorchester Camerata Schweiz, die Sopranistin Anna Gschwend, der Altus Jan Thomer und der Organist Christoph Lowis mit dem Oratorienchor proben. «Stimmlich dürften wir schon noch etwas spritziger werden, aber das kriegen wir schon hier», ist Nanchen zuversichtlich. Den Musikenthusiasten aus nah und fern verspricht er fürs Konzert schon heute eines: «Das wird ein super Erlebnis für alle».

 

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Daten und Zeiten

29.05.2022 17:00 Uhr