Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 04.03.2015

Versuch mit Begegnungszone in der Altstadt wird gestartet

Stadt Frauenfeld

Nach umfangreichen Abklärungen hat sich der Stadtrat entschieden, am geplanten Versuch mit einer Begegnungszone in der Altstadt mit autofreier Zürcherstrasse am Samstag und Sonntag festzuhalten. Ebenso wird die Parkplatz-Zahl im Bereich Zürcherstrasse halbiert. Damit geht er auf die Bedürfnisse der Beteiligten zur Innenstadtentwicklung wie auch der Bevölkerung ein.

 

 

In diesem Sinne hat er die Petition von Bäckermeister Godi Truniger sowie rund 50 Geschäften und 300 Kunden beantwortet. Wie der Stadtrat weiter schreibt, hatten offensichtlich Unklarheiten für Unsicherheit gegenüber einem solchen Versuch geführt. Dies wurde anlässlich einer Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft Frauenfelder Innenstadt IG FIT vom
7. Januar 2015 deutlich. Vielen Teilnehmenden war die Bedeutung und Ausgestaltung der geplanten Begegnungszone zu wenig bekannt. Dies sind:
• In einer Begegnungszone hat der Fussgänger gegenüber dem motorisierten Verkehr Vortritt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20km/h. Die Begegnungszone gilt über die ganze Altstadt, das heisst in der Freie-Strasse, der Zürcherstrasse, der Mittelgasse und in der Kirchgasse.
• In der Zürcherstrasse der Altstadt wird für Samstag und Sonntag ein Fahrverbot für Motorfahrzeuge errichtet. Die Anlieferung mit Zufahrtsbewilligung wird gewährleistet. Von Montag bis Freitag wird die Zufahrt zeitlich ausgedehnt. Bis auf den Abschnitt der Zürcherstrasse bleibt die Altstadt durchgehend befahrbar.
• Die Zahl der Parkplätze in der Zürcherstrasse wird von 20 auf 10 reduziert. Der frei werdende Strassenraum steht für Auslagen der Geschäfte, Aussenbestuhlungen, Möblierungen und verschiedene Aktivitäten zur Verfügung. Massnahmen werden zwischen der IG FIT und der Stadt abgesprochen und realisiert. Die 10 wegfallenden Parkplätze werden in absehbarer Zeit in nächster Nähe durch öffentliche Parkierungsmöglichkeiten im Huber-Areal mehr als kompensiert.
Nach der Information über die geplante Begegnungszone stützte eine Konsulta­tivabstimmung die Bestrebungen der IG FIT und des Stadtrats und die Teilnehmenden befürworteten die Einführung einer Begegnungszone mit den Regelungen für die Zürcherstrasse. Entsprechend hat der Stadtrat einen einjährigen Versuchsbetrieb für eine Begegnungszone in der Altstadt sowie die Änderung der Zufahrtszeiten in die Zürcherstrasse (inkl. dem Fahrverbot für Samstag und Sonntag) und Aufhebung von 10 Parkplätzen in der Altstadt beschlossen.

Die Innenstadt aufwerten
Die breite Unterstützung des Versuchsbetriebes durch die IG FIT und die Gewerbetreibenden bekräftigte den Stadtrat in seinen Bemühungen. Sie zeigte auf, dass alle Beteiligten gewillt sind, die Innenstadt von Frauenfeld weiterzuentwickeln, hin zu mehr Aufent­haltsqualität und mehr Identität. Beides kann neben einem Gewinn von mehr Lebensqualität für die Bevölkerung auch den Detailhandel und die Gastronomie langfristig stärken und sichern. Der Stadtrat ist überzeugt, dass eine Aufwertung der Innenstadt die Stadt attraktiver machen kann ganz nach der Vision: Frauenfeld verbindet, was das gutes Leben ausmacht.
Über eine definitive Einführung der Begegnungszone wird im Anschluss an den einjährigen Versuch entschieden. Die öffentliche Auflage der Begegnungs­zone beginnt am Freitag, 27. Februar 2015.(svf)