Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.04.2024

Was lange währt…

 

 

Langjährige Freundschaften und Beziehungen sind wie fein gereifter Wein. Sie brauchen Zeit, Pflege und Hingabe, um ihre volle Pracht zu entfalten. In einer Welt, in der Oberflächlichkeit zur Norm geworden ist, sollten wir uns darauf besinnen, dass tiefe Verbundenheit nicht über ein paar «Likes» auf Facebook oder Instagram entsteht, sondern durch die wahren Momente des Lebens: Durch unvergessliche Augenblicke des Lachens, des Weinens, des Wachsens und des Teilens.


Wann haben Sie sich das letzte Mal Gedanken über die Bedeutung der Worte «Was lange währt, wird endlich gut» gemacht? Es gibt etwas Magisches an der Vertrautheit, die sich im Laufe der Jahre entwickelt. Die Art und Weise, wie wir die kleinen Eigenheiten unseres Partners oder unserer Freunde kennen, schafft ein unvergleichliches Miteinander, das durch nichts zu ersetzen ist. Sie schenkt uns Halt in Zeiten der Unsicherheit und des Wandels und erinnert uns, dass wir nicht alleine sind, sondern jemanden haben, der uns versteht und unterstützt, egal was passiert.


Dank Höhen und Tiefen, die wir gemeinsam durchleben, lernen wir uns selbst besser kennen, gleichzeitig erfahren wir, was es bedeutet, bedingungslos da zu sein. Wir wachsen zusammen, wir verändern uns zusammen und wir feiern die Meilensteine des Lebens. 


Konflikte, Entfernungen oder einfach nur die Herausforderungen des Alltags – sei es die leere Klopapierrolle oder die «falsch» zerdrückte Zahnpasta-Tube – lassen zu oft Zweifel aufkommen. Doch gerade diese Momente zeigen die Stärke von kostbaren Verbindungen. Sich immer wieder neu füreinander zu entscheiden ist wie ein kostbarer Diamant: Er verliert durch die Jahre zwar an Glanz, kann mit Liebe, Geduld, offenen Gesprächen und gegenseitigem Verständnis jedoch neu poliert werden.


Lassen Sie uns die langjährigen Beziehungen und Freundschaften in unserem Leben zelebrieren. Lassen Sie uns DIE Menschen schätzen, die uns stets begleiten und uns ein Anker sind. Und lassen Sie uns nie vergessen, dass wahre Schönheit im Beständigen liegt.       


Sarah Utzinger