Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.03.2024

2 Stunden Lauf macht eine kreative Pause

Wie die Organisatoren des Frauenfelder 2 Stunden Laufs in einem Schreiben mitteilen, legt der beliebte Lauf dieses Jahr eine kreative Pause ein. Die Rückkehr im Jahr 2025 ist mit einem neuen Charity-Event vorgesehen. Was dahintersteckt, verrät OK-Präsident Jan Egger.

 

 

Seit 1985 ist der Frauenfelder 2 Stunden Lauf ein fester Bestandteil der Veranstaltungsagenda der Hauptstadt. In diesem Jahr wird er allerdings nicht stattfinden. Dazu hat sich der Trägerverein um Präsident Jan Egger entschlossen. «Wir sind uns der grossen Beliebtheit des Traditions-Events bewusst. Aber die Organisation ruht derzeit auf zu wenigen Schultern, weshalb wir das Konzept überdenken müssen», sagt er.


 


Aufwand und Ertrag


Der Anlass soll ein Relaunch erfahren. Denn neben einem dünn besetzten Organisationskomitee, sei in den letzten Jahren auch das Interesse am Laufevent mit karitativem Hintergedanken rückläufig gewesen. «Der höchste Betrag, der seit Beginn einmal zusammenkam, war eine viertel Million Franken. Damals waren gut 500 Läuferinnen und Läufer mit dabei», sagt Jan Egger und fährt sogleich fort: «Im letzten Jahr waren es noch knapp 50 000 Franken mit 238 Teilnehmenden.» 


Der Aufwand aber habe sich im Gegensatz zu den Einnahmen und Teilnehmerzahlen nur unwesentlich verringert und es sei auch immer schwieriger, freiwillige Helfer zu finden. «Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stimmt nicht mehr», so Jan Egger. Dies trotz der Tatsache, dass man den Lauf seit Corona habe sichtbarer machen wollen und ihn beispielsweise auch für Rollstuhlfahrende zugänglich gemacht habe. 


 


Wie weiter?


Ziel ist, im nächsten Jahr mit einem Charity-Event zurückzukehren. Wie dieser aber aussieht, das ist Stand heute noch komplett offen. Um das herauszufinden, will der Trägerverein sogenannte Kreativ-Events organisieren. Ein erster findet bereits in den kommenden Wochen im Co-Working Frauenfeld statt. «Erstmal mit Personen und Organisationen, die wir speziell dazu einladen. Zu einem nächsten Event werden dann auch alle Interessierten eingeladen, die mithelfen wollen oder eine gute Idee haben», so Jan Egger. «Viele Vereine oder auch andere Läufe haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie wir», so der Vereinspräsident. Man erhoffe sich, in Zukunft Synergien mit anderen Organisationen, Interessensgruppen oder Vereinen nutzen zu können. 


 


Alles ist möglich


Das Comeback 2025 sei als ein Sportanlass, aber auch als Charity-Abend oder sogar als eine Event-Serie denkbar, lässt sich Jan Egger zu einigen Gedankenspielchen hinreissen. «Wir wollen absolut nichts ausschliessen und sind nun auf der Suche nach der richtigen Idee mit den richtigen Partnern», sagt er. Klar sind für ihn und seine Vorstandskollegen aktuell zwei Dinge: «Wir wollen zum einen an der Unterstützung für regionale Projekte festhalten. Und zum anderen wollen wir den Verein auf keinen Fall sterben lassen». Denn nur für diesen Event, also den bisherigen 2 Stunden Lauf, besteht dieser Verein überhaupt. 


 Michael Anderegg


 


Wer mitmachen will: 


info@2-stunden-lauf.ch