Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.03.2024

Neues aus Felben-Wellhausen

Interview mit Ralph Ott, Gemeindepräsident von Felben-Wellhausen

«Trotz der Ländlichkeit ist die Gemeinde in unmittelbarer Nähe zur Stadt gelegen»

 

 

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit als Gemeindepräsident?


Als Gemeindepräsident stehe ich im Kontakt mit den Einwohnerinnen und Einwohnern und bin mitverantwortlich, die Zukunft der Gemeinde aktiv zu gestalten. Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind wichtig und ich versuche stets, diese Bedürfnisse in die Entwicklung der Gemeinde miteinzubringen. Am Ende wollen wir alle das Gleiche; ein lebenswertes und zukunftsorientiertes Gemeindewohl.


 


Was mögen Sie besonders an Ihrer Gemeinde?


Die Gemeinde zeichnet sich durch mehrere bemerkenswerte Merkmale aus. Felben-Wellhausen verfügt über eine ausgezeichnete öffentliche Verkehrsanbindung. Trotz ihrer Ländlichkeit ist die Gemeinde in unmittelbarer Nähe zur Stadt gelegen. Dies ermöglicht der Bevölkerung den Zugang zu städtischen Einrichtungen, Arbeitsplätzen und Unterhaltungsmöglichkeiten, während sie dennoch die ruhige Atmosphäre der Natur geniessen kann. Mit nahegelegenen Waldgebieten und der Thur bietet Felben-Wellhausen ausserdem vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Zudem kennen sich die Bewohnerinnen und Bewohner gegenseitig, was sicherlich zu einem stärkeren sozialen Netzwerk beiträgt.


 


Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer Gemeinde in den kommenden vier Jahren? 


In den kommenden Jahren wird das Wachstum der Gemeinde weiter vorangehen. Daher sind Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur geplant. Dazu gehört die Erweiterung des Schulgebäudes sowie die Sanierung und Aufwertung der Hauptstrasse in Felben. Zusätzlich wird ein Fokus auf die Modernisierung der Wasser-, Abwasser- und Strominfrastruktur gelegt, um auf dem modernen Stand der Technik zu bleiben. Damit möchten wir den Bedürfnissen der Gemeinde gerecht werden.


 


Haben sich Ihre ursprünglichen Ziele und Wertvorstellungen seit Beginn Ihrer politischen Karriere verändert? 


Nein, aber im Laufe der Zeit haben sich meine Ziele und Wertvorstellungen weiterentwickelt, basierend auf neuen Erfahrungen und Erkenntnissen. Es ist wichtig, geduldig und offen für Veränderungen zu sein und sich kontinuierlich fortzubewegen, um den aktuellen Prioritäten in die Augen zu sehen.


 


Wo sehen Sie die grösste Bereicherung Ihrer Zusammenarbeit im Rahmen des Lebens- und Wirtschaftsraumes «Regio Frauenfeld»?


Die grösste Bereicherung in der Zusammenarbeit mit Regio Frauenfeld schenkt die Möglichkeit, Ressourcen zu teilen, Know-how auszutauschen und gemeinsame Projekte zu realisieren. Durch diese Kooperation können sowohl die Gemeinde als auch Regio Frauenfeld von Synergien profitieren und gemeinsame Ziele effektiver erreichen – ganz nach dem Motto «Land, Stadt, Fluss – stärker mitenand».


 


Haben Sie konkrete Projekte in Aussicht, auf die sich die Bevölkerung freuen darf? 


Ein geplanter Ausbau des Radwegs von Felben nach Frauenfeld würde die Mobilität verbessern und eine sichere Verbindung für Schulkinder, Pendler und Freizeitradler bieten. Ebenso eine stärkere Verbindung zwischen den Gemeinden Felben-Wellhausen und Frauenfeld schaffen, der Sicherheit dienen und einen gesunden wie umweltfreundlichen Lebensstil fördern.


 


Wenn Sie per sofort etwas in der Gemeinde ändern könnten, was wäre das?


Die Reduzierung des Durchgangsverkehrs im Dorf. Ich würde mich dafür einsetzen, einen Halbanschluss zur Autobahn zu realisieren. Durch die Schaffung einer direkten Anbindung an die Autobahn könnten viele Fahrzeuge, die momentan das Dorf als Durchgangsroute nutzen, auf die Autobahn umgeleitet werden. Das würde nicht nur zu einer Verringerung des Verkehrsaufkommens und der Lärmbelastung in der Gemeinde führen, sondern auch die Sicherheit für die Bevölkerung erhöhen. Zudem würden durch die Realisierung eines Halbanschlusses Gewerbezonen in der Gemeinde erheblich einfacher zu erreichen sein.


Danke für das Interview.  


Sarah Utzinger