Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.03.2024

Leuchtend und laut: Zweites Latäri-Fest in Islikon

Am Sonntag stand in Islikon wieder der Traditionsanlass Latäri an. Ab dem Mittag wurde das Fest beim Schulhaus mit Attraktionen begangen. Am Abend dann standen Laternen-Umzug, Ansprachen und Lichterschwemme auf dem Programm. 

 

 

Dem Regen und Wind zum Trotze fanden fast alle Programmpunkte des Latäri-Fests am Sonntag in Islikon statt. «Es ist erst das zweite Mal, dass wir Latäri in dieser Form begehen und wir sind sehr zufrieden, wie es auch in diesem Jahr gelaufen ist. Schlechtes Wetter hin oder her», sagte Ruedi Hohl, ehemaliger Präsident des Dorfvereins Islikon, am Sonntagabend. Tatsächlich machte der Regen dem OK nur einen kleinen Strich durch die Rechnung. So musste das Programm am Abend ohne eine Darbietung des Musikvereins Islikon-Kefikon auf dem Dorfplatz auskommen. Präsident Christian Mäder sagte dazu: «Einige unserer Instrumente sind aus Holz und unsere Noten stehen auf Papier. Darum mussten wir unseren Auftritt leider absagen». 


 


340 Kinder im Einsatz


Alles andere lief nach Plan. Der aktuelle Dorfverein-Präsident Lukas Gaam erzählte kurz und knapp von vielen helfenden Händen, über 300 Einsatzstunden und 90 Helferschichten. «Aber der Aufwand ist es wert. Denn es sind genau solche Anlässe und Feste, die das Miteinander besonders machen und einer Gemeinde Leben einhauchen», sagte er. Gemeindepräsident Roger Jung sprach in seiner kurzen Rede ebenfalls von diesem «Miteinander-Gefühl» sowie anstehenden Veränderungen in Bezug auf die Ortsdurchfahrt, diverse Plätze in der Gemeinde und das ÖV-Angebot.


Währenddessen zogen 340 Schulkinder mit bunt leuchtenden Laternen vom Schulhaus her durchs Dorf, um schliesslich beim Bahndamm auf der Wiese neben dem Tegelbach Aufstellung zu nehmen und den Mittfastensonntag – der Sonntag genau drei Wochen vor Ostern – zu begehen. Dort fand das traditionelle Lichterschwemmen mit dem Lichterschiff von 1810 statt, das mehrmals auf einem Teilstück des Tegelbachs hoch- und runtergezogen wurde. Auf der einen Seite des Bachs mehrere hundert Besucherinnen und Besucher, auf der anderen Seite die leuchtende Kinderschar – und alle gemeinsam sangen im Sprechchor lauthals «Füürio de Bach brennt …», ehe das Fest mit einem Feuerwerk beendet wurde.


 


Gefälliges Fest


Bereits ab Sonntagmittag herrschte auf dem Schulhausplatz und in der Turnhalle reger Betrieb. Die Blaulichtorganisationen gaben spannende Einblicke in ihr Tun, die Jugendmusik brachte ein Ständchen und auch ein Puppentheater lockte viele Interessierte an. Zudem gab es auf dem Platz spannende Riesen-Spiele zu entdecken und auch ein kleines Karussell durfte nicht fehlen. In der Turnhalle warteten eine Festwirtschaft und Spiel und Spass für Gross und Klein. Das neue Konzept mit seiner ersten Umsetzung im vergangenen Jahr – zuvor fiel das Latäri dreimal ins Wasser – weiss zu gefallen.


 Michael Anderegg