Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.12.2023

Spatenstich ist erfolgt: Forsthof Egg in Thundorf wird ausgebaut

Ein Jahr Bauzeit ist geplant

Bei Nebel und kalten Temperaturen fand am Montagmittag der Spatenstich für den Ausbau des Forsthof Egg in Thundorf statt. Das Betriebszentrum des Forstreviers Wellenberg mit dem reviereigenen Forstbetrieb fortuso wird mit einem Neubau ergänzt und das bestehende Gebäude aus dem Jahr 1995 wird umgebaut.

 

 

Der Forsthof Egg oberhalb von Thundorf wurde vor 28 Jahren mit Blick auf die Bedürfnisse des Forstreviers Thunbachtal mit einer Waldfläche von 897 Hektaren erbaut. «Die Revierstrukturen und die betrieblichen Verhältnisse haben sich seither aber stark weiterentwickelt», sagte Walter Koch, Präsident des Forstrevier Wellenberg fortuso am Montag am Spatenstich.


 


Prekäre Platzverhältnisse


Die drei Forstreviere Aadorf-Tänikon, Thunbachtal-Sonnenberg und Wellenberg Nord wurden per 1. Januar 2020 aufgehoben und sind zum Forstrevier Wellenberg fortuso fusioniert. Die neu zu betreuende Waldfläche beträgt 2375 Hektaren. Das bringt ganz neue Herausforderungen mit sich. Die Werkstatt und die Garderoben entsprechen noch dem Standard von 1995 – mit viel geringerem Personalbestand. Das Treibstofflager ist zu klein und erfüllt die aktuellen Vorschriften nicht mehr. Allgemein ist Lagerplatz Mangelware: «Traktoren, Anhänger, Maschinen und Geräte können nicht mehr alle versorgt werden und stehen ungeschützt um den Forsthof herum. Ebenso sind für die Lagerung und Bereitstellung von Holzprodukten, Wildschutzartikeln und Brennholz im Umfeld des Forsthofs Notlösungen erstellt worden. Das wird sich jetzt zum Glück ändern», so der fortuso-Präsident.


 


Neue Halle


Im Südosten des bestehenden Forsthofs wird nun eine neue Halle erstellt – im Erdgeschoss entstehen Einstellplätze für Traktoren, Fahrzeuge und Anhänger sowie das neue Treibstofflager. Im Obergeschoss wird die Brennholzaufbereitung mit dazugehörendem Lagerplatz untergebracht – dieser Bereich erhält auch eine eigene Zufahrt. Im alten Forsthof wird die Werkstatt in den Garagenbereich umziehen. Mit den grosszügigeren Platzverhältnissen können wieder genügend Arbeitsplätze für den Motorsägeunterhalt geschaffen werden. Die Lagerung der persönlichen Werkzeuge und Geräte ist in der bisherigen Werkhalle vorgesehen. «Im jetzigen Werkstattbereich kann eine neue Garderobe für Herren und im alten Treibstofflager eine für Frauen realisiert werden. Das war vor fast 30 Jahren schlicht noch kein Thema», sagte Walter Koch dazu.


 


Alles in einem Jahr


Die Kosten belaufen sich auf rund eine halbe Million Franken. Diese trägt das Forstrevier Wellenberg fortuso etwa zur Hälfte selbst, «die restlichen 50 Prozent können wir mit Beiträgen von Bund und Kanton decken», erklärte Walter Koch. Und wie sieht der Zeitplan aus? «Wir wollen den Hallenneubau bis Mitte 2024 realisieren und dann anschliessend gleich mit dem Umbau des bestehenden Gebäudes beginnen, damit wir bis Ende Jahr alles abgeschlossen haben», so Walter Koch. Er ist sich sicher, dass mit diesem Ausbau ideale Voraussetzungen für die nächsten 20 Jahre geschaffen werden, um den gestiegenen Anforderungen in allen Bereichen gerecht zu werden.      


Michael Anderegg