Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.10.2023

Kris Vietze ist neue Nationalrätin

FDP erobert Sitz der Grünen zurück

Am Sonntag fielen die Entscheidungen der National- und Ständeratswahlen. Neu hat dabei Kris Vietze (FDP) den Einzug nach Bern geschafft. Die Frauenfelderin erobert damit für ihre Partei den Nationalratssitz zurück, den man vor vier Jahren an die Grünen verloren hatte. 

 

 

Die National- und Ständeratswahlen 2023 sind Geschichte. An der dafür publizierten sowie im öffentlichen Raum aufgestellten und montierten Wahlwerbung gab es in den letzten Wochen kaum ein vorbeikommen. Am Sonntag fielen die Entscheidungen und nun ist klar: Für den Thurgau ziehen drei Neue in den Nationalrat ein – eine davon ist die Frauenfelderin Kris Vietze. Mit 11 715 Stimmen schaffte sie den Sprung nach Bern. Dies auch dank der Listenverbindung mit «Die Mitte». Sie liess im Rennen um den FDP-Nationalratssitz Hansjörg Brunner knapp hinter sich. Nur 456 Stimmen trennten die beiden. Mit diesem Erfolg holt sich die FDP den vor vier Jahren überraschend an die Grünen verlorenen Nationalratssitz zurück. 


 



Grosser Applaus


Am Sonntagabend fand im Restaurant Attica in Frauenfeld die Wahlfeier der FDP statt. Unter grossem Applaus und Jubel wurde Kris Vietze dort von Wahlhelfenden, Parteikollegen und Freunden herzlich empfangen. In einer kurzen und emotionalen Rede bedankte sie sich für die Unterstützung während des anspruchsvollen Wahlkampfs und versprach, sich in Bern mit ganzer Kraft für die Anliegen der Thurgauerinnen und Thurgauer einzusetzen. Zudem hob sie hervor, dass die FDP etwas bewegen möchte und sie sich dabei als Brückenbauerin sehe. Sie wolle Mehrheiten für gute Lösungen finden und gemeinsam etwas bewegen. 


 


Ständerat: Alles beim Alten


Die weiteren Thurgauer Neulinge im Nationalrat sind die Kreuzlingerin Nina Schläfli (SP) und der Weinfelder Pascal Schmid (SVP). Daneben wurden Diana Gutjahr und Manuel Strupler (beide SVP) sowie Christian Lohr (Die Mitte) wiedergewählt. Damit sind die sechs Thurgauer Sitze in der grossen Kammer für die nächsten vier Jahre vergeben. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,6 Prozent.


Weniger spannend zu und her ging es bei den Ständeratswahlen. Die beiden Bisherigen Brigitte Häberli (Die Mitte) und Jakob Stark (SVP) konnten ihre Sitze im ersten Wahlgang verteidigen. Brigitte Häberli erhielt 51 209 Stimmen, Jakob Stark 46 126. Vier weitere Kandidierende bewarben sich vergeblich um einen Sitz im Ständerat, sie kumulierten 47 975 Stimmen auf sich. Vereinzelte erhielten 5 227 Stimmen. Die Stimmbeteiligung hier lag bei 47,25 Prozent.  Michael Anderegg