Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.10.2022

Mit Teamwork auf Punkte hoffen

Frauenfeld – Widnau. 2. Liga interregional Kleine Allmend, Samstag, 22. Oktober, 16 Uhr

Wenn Frauenfeld (12.) und Widnau (3.) aufeinandertreffen, sind das zwei Teams, die zuletzt grosse Moral bewiesen. Der FCF glich in Thalwil in letzter Minute zum 2:2 aus, die Rheintaler siegten nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2 gegen Lachen-Altendorf.

 

 

Das in der Spitzengruppe mitmischende Widnau ist also in Frauenfeld der Favorit? Das will sein Trainer Andreas Lüchinger so aber gar nicht stehen lassen: «Es wird nicht einfach. Für uns ist diese Auswärtspartie beim FCF immer schwierig. Ich weiss auch nicht recht, warum das so ist. Aber wir müssen zweifellos ans Limit gehen, wenn wir erfolgreich sein wollen».
Widnau musste im Match mit je drei Verwarnungen gegen Lachen-Altendorf (10.) durch einen Penalty (8.) und ein Eigentor (24.) früh einem Rückstand nachrennen. Doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und gleich nach dem Tee (47. mittels Penalty) sorgte Ivic für den Gleichstand. In der 70. Minute markierte Ivanusa den Siegestreffer.
Der FCW bewies also Moral. Lüchinger lacht: «Meistens ist das so. Es ist für uns mit dummen Toren am Anfang wirklich schlecht gelaufen. Wir haben allerdings gut darauf reagiert». In Frauenfeld fehlen werden Widnau drei verletzte Stammkräfte.
Was weiss Lüchinger über den FCF? «Einiges. Die bewährte Achse mit Captain Marius Angst hinten und dem robusten Stoss-Stürmer Yannic Kälin ist gleich geblieben. Ab und zu schaue ich bei einem Match von Frauenfeld zu, oder lasse mich über seine Spielweise informieren». Der Gast ist also vorbereitet.
Mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen hat sich Widnau bei einem Torverhältnis von 20:13 bisher 17 Punkte ergattert. Das reicht hinter den je eine Partie weniger ausgetragenen Balzers (19) und Chur (17) zu Rang drei. Frauenfeld dagegen weiss mit zwei Siegen, zwei Remis und vier Niederlagen bei einem negativen Torverhältnis von 15:20 bisher acht Zähler auf seinem Konto. Das reicht noch zu Platz zwölf. Gleich dahinter folgt der Abstiegs-Trennstrich mit Bazenheid (7 Punkte), Rapperswil-Jona (6) und Amriswil (2).
Das heisst also für das Duell gegen das favorisierte Widnau, dass man sich in der gefährlichen Zone keine Abwehr- und Abspielfehler (wie das zuletzt öfter der Fall war) leisten darf. Allerdings ist dazu auch das Mittelfeld gefordert, seine Defensivaufgaben immer solide zu erledigen. Nur wenn der FCF wirklich kompakt steht, darf er gegen den Drittklassierten auf Punktezuwachs hoffen.
Übrigens: Widnau hat die letzte Saison nach 26 Runden als Siebter mit 47 Punkten abgeschlossen. Frauenfeld wurde Elfter mit 30 Zählern. Der FCF verlor daheim gegen die Rheintaler nach einem Doppelschlag kurz vor der Pause 1:2, holte aber auswärts trotz dreimaligem Rückstand ein 3:3. 

Ruedi Stettler