Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.10.2022

Kampf gegen unsichtbare Gefahr

Informatives Referat zur Cybersicherheit im Rathaus

Die Cybersicherheit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Denn die Gefahren auf der Datenautobahn lauern hinter jedem Klick – wie Oberst im Generalstab Robert Flück zum Thema «Cyber in der Schweizer Armee» im Rathaus zu verstehen gab.

 

 

Mit dem Thema des Referats traf Die Mitte Bezirk Frauenfeld ins Schwarze, schliesslich rückt die von Computern erzeugte virtuelle Scheinwelt für den Austausch von Daten zunehmend in den Brennpunkt. Denn der Zugriff aufs Internet und Cloud Applikationen birgt viele Risiken – nicht selten versteckt sich schädliche Software hinter einem Link oder einer vermeintlich harmlosen Webseite.

Organisation und Strukturen
Robert Flück vermittelte im Rathaus den rund 60 Besucherinnen und Besuchern einen Einblick ins Thema – verständlicherweise nicht über die Tätigkeit an sich, sondern über die Organisation und Strukturen. So gibt es zwar eine Zusammenarbeit betreffend Cybersicherheit von zivilen und militärischen Organen, doch die technischen Einrichtungen sind vollständig getrennt.
Dass die Cybersicherheit zunehmend in den Mittelpunkt rückt, manifestiert die Tatsache, wonach es mittlerweile Tausende Kilometer Glasfaserkabel gibt in der Schweiz – also jene Kabel, von denen jedes einzelne über ein riesiges Potenzial zum Datentransport verfügt. Gerade diese Datenmengen mit vielen geheimen Informationen verlocken dunkle Gestalten dazu, Daten zu entwenden, um damit Missbrauch zu betreiben.

Im Einsatz für Cybersicherheit
Die Schweizer Armee verfügt über einen permanenten Bestand von insgesamt 576 Soldaten und Kaderangehörigen, die für den Bereich Cybersicherheit im Einsatz stehen. Der Weg ins Team dieser Spezialisten ist anforderungsreich. Zu Beginn jeder Rekrutenschule melden sich durchschnittlich rund 250 Interessenten für die Selektion in den Cyber-Lehrgang. Nach einem zweistufigen Selektionsverfahren werden schliesslich die besten 20 Talente zum Cyber-Lehrgang der Armee zugelassen. Alle absolvieren die Unteroffiziersschule und beenden ihre Ausbildung zum Cyber-Spezialist als Wachtmeister.

Andreas Anderegg