Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.08.2022

Klein, aber grossartig

 

 

Die Welt steht einmal mehr Kopf. In einer Zeit, in der Corona quasi in Lauerstellung wartet, in der Ukraine Krieg herrscht und eine Energiekrise droht, sind es oft die kleinen Dinge, die zählen und einem den Glauben an die Menschheit zurückgeben. Mehr Menschlichkeit braucht die Welt, besonders in diesen komplizierten Zeiten. Ein kleines Beispiel dieser menschlichen Freundlichkeit und Fürsorge durfte ich kürzlich in meinen Ferien selbst erleben. Bei 35 Grad schlief ich nach dem Planschen im Hotelpool im Tessin mit meiner kleinen Tochter (11 Monate) auf einer Liege – notabene im Schatten eines Sonnenschirms – ein. Während unseres Nickerchens verstellte ein älterer Herr neben uns den Sonnenschirm so, dass wir nicht plötzlich in der prallen Sonne lagen. Und dies nicht nur einmal, sondern sogar zwei Mal! Das heisst, der fremde Mann – wie ich später erfuhr aus dem Kanton Bern – sorgte sich um das Wohlergehen meiner kleinen Tochter. Ein kleiner Akt mit wenig Aufwand, aber mit grosser Wirkung. Man muss nicht immer gleich die Welt verändern wollen, das ist ohnehin nicht möglich. Manchmal reichen die kleinen Gesten. Denn diese machen die Welt ein Stückchen besser.

(mra)

Haben auch Sie kürzlich ein Stückchen menschliche Freundlichkeit erfahren oder selber eine selbstlose Tat vollbracht? Schildern Sie uns Ihre Geschichte in ein paar kurzen Sätzen an redaktion@frauenfelderwoche.ch.