Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.03.2022

Mia Lüthi peilt sogar eine Profi-Karriere an

Die noch nicht 18-jährige Guntershauserin Mia Lüthi spielt bei Aadorf NLB-Volleyball und wurde zum «Rookie oft the Year» gewählt. Was hat die beste Nachwuchs-Spielerin der Schweiz nun vor?

 

 

Nach der überraschenden Feier in der heimischen Löhracker-Halle rückte Mia Lüthi gleich für zwei Tage ins Trainingslager des Schweizer U19-Nationalteams in Schönenwerd ein. Was haben ihre Kolleginnen bei der Begrüssung zur neuen «Königin» gesagt? «Sie haben mir alle gratuliert und sich gefreut».
Mia Lüthi hat immer für den VBC Aadorf gespielt. Ihr ganzes familiäres Umfeld wirkt ebenfalls in diesem Traditions-Verein. Ihr Rüstzeug hat sie sich aber zusätzlich während zwei Jahren an der Talentschule in Amriswil geholt. Waren das nicht sehr lange Tage? «Doch, da habe ich noch mehr trainiert als jetzt».
Man muss wissen, dass die am 21. September erst 18 Jahre alt werdende Hinterthurgauerin täglich in der Halle steht. Und an jedem zweiten Tag eine Sonderschicht einschiebt. So kommen pro Woche locker mindestens zehn Stunden zusammen. Bisher wurde sie zwar immer für das Perspektiv-Kader nominiert, aber erst jetzt für das U19-Nationalteam. «Für mich passt das so bestens», sagt das sympathische Volleyball-Talent, das noch daheim in Guntershausen wohnt.

Nachstehend hat Mia Lüthi unsere zusätzlichen Fragen beantwortet.

Wie lange spielst Du schon Volleyball?
Seit 2012 offiziell im VBC Aadorf, somit war ich 7 Jahre alt, als ich angefangen habe.

Immer beim VBCA?
Ja, ich habe noch nie wo anders gespielt.

Hast Du wirklich erst vor dem Match gegen Baden von Deiner Wahl erfahren?
Ich habe sogar erst nach der Partie, als unsere Präsidentin Sonja Mathis die Abschlussrede gehalten und ein paar Spielerinnen verabschiedet hat, etwas von dieser Auszeichnung geahnt. Aber vorher hatte ich wirklich keine Ahnung.

Was macht der «Rookie of the Year» in der nächsten Saison?
In der kommenden Meisterschaft werde ich immer noch beim VBC Aadorf in der NLB mitwirken.

Welches sind Deine sportlichen Ziele, oder Träume?
Mein nächstes sportliches Ziel ist natürlich die NLA und auch das Schweizer A-Nationalteam. Mein Traum ist es, im Ausland Volleyball zu spielen und auch von meiner Leidenschaft leben zu können.

Welches Team hast Du da im Auge?
Noch kein bestimmtes. Aber ich möchte natürlich zu einem Topklub wechseln. Und, wenn ich Schule und Lehre in dreieinhalb Jahren abgeschlossen habe, ins Ausland wechseln.

Hast Du jetzt Pause?
Ein bisschen schon. Allerdings absolviere ich weiterhin Trainings mit dem nationalen Nachwuchs-Verein in Zürich. Zudem gibt es ab und zu Trainings mit der Nationalauswahl, weil wir uns für die EM-Qualifikationsspiele vorbereiten. Zudem beginnt bald wieder die Beach-Saison, wo ich mit der Frauenfelderin Soé Stettler zusammen spiele.

Was machst Du beruflich?
Ich absolviere seit diesem Winter eine Ausbildung (KV-Sportlehre BMS) an der United School of Sports in Winterthur. Zuvor war ich eineinhalb Jahre an der Pädagogischen Mittelschule in Kreuzlingen.

Ruedi Stettler