Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.03.2022

«Raben» schliesst am 28.  Mai

Gachnang verliert sein letztes Restaurant

Gachnang verliert auch das letzte von ehemals drei Restaurants - am 28. Mai ist der «Raben» letztmals geöffnet. Bruno und Claudia Klingler, die den «Raben» in zweiter Generation führen, haben sich aus mehreren Gründen zu diesem Schritt entschlossen. Das Restaurant wird umgestaltet und zum Wohnen genutzt.

 

 

«Der Schritt ist uns nicht leichtgefallen – doch wollen wir das Leben noch etwas geniessen, solange wir gesund sind», sagt Bruno Klingler, als er gemeinsam mit seiner Frau Claudia über den Entscheid informiert, den «Raben» zu schliessen. Ende Januar hat der Hausherr das Pensionsalter erreicht, was für ihn Signalwirkung hatte. Im Gegenzug hat auch die Hilfskraft in der Küche aus privaten Gründen per Ende Mai ihre Kündigung eingereicht. Claudia Klingler: «Deshalb ist nun genau der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören.»

Umbau zu Wohnzwecken
Letztmals geöffnet ist der «Raben» am Samstag, 28. Mai, danach ist auch das letzte der ehemals drei Restaurants in Gachnang – neben der «Traube» und der «Sonne» – nur noch Geschichte. Das Ende des Lokals an der Stegenerstrasse 3, das sich in den letzten Jahren zunehmend als Speiselokal einen Namen gemacht hat, wird zugleich den Start in ein neues Wohngefühl markieren. Denn die Lokalitäten im Erdgeschoss werden zu Wohnzwecken umgebaut, was zusammen mit der kleinen Wohnung im Obergeschoss in einem stattlichen Wohnraum mündet. Deshalb freuen sich Klinglers auf den letzten Tag in ihrem Restaurant, denn danach wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Eines mit Velofahren, Wandern «und natürlich unseren Enkelkindern», wie Claudia Klingler mit einem Lachen sagt.

Seit 1941 in Familienbesitz
Das Restaurant mit Bäckerei zum «Raben» hatten die Eltern Hans und Rosa Klingler einst im Jahr 1941 gekauft.
Nach dem Tod von Hans Klingler wurde das Restaurant im Jahr 1978 umgebaut. Sechs Jahre später - am 3.Januar 1984 – übernahmen Bruno und Claudia Klingler den elterlichen Betrieb von Rosa Klingler. 1988 wurde die Küche modernisiert und im Jahr 2002 erfolgte der Stübli-Anbau.

Dank auf alle Seiten
Bruno und Claudia Klingler verabschieden sich mit grosser Dankbarkeit bei ihren treuen Gästen, den Vereinen in der Region und auch bei den Lieferanten und Mitarbeitenden für die gute Zusammenarbeit. «Es war wirklich eine tolle Zeit», sagt Bruno Klingler und seine Frau Claudia nickt zustimmend. Die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt ist in diesem Augenblick greifbar.

Andreas Anderegg