Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.03.2022

Endlich grünes Licht

Verzicht auf Weiterzug – Genossenschaftssiedlung Schollenholz wird realisiert

Was lange währt, wird endlich gut. Seit Anfang Woche ist klar: Den 23 Wohnungen, die im Rahmen der Genossenschaftssiedlung Schollenholz entstehen, steht nichts mehr im Weg. Denn die Einsprecher – direkte Anstösser und Nachbarn – verzichten nach der vollumfänglichen Ablehnung ihrer Beschwerde vor dem Verwaltungsgericht auf einen Weiterzug vors Bundesgericht.

 

 

Was lange währt, wird endlich gut. Seit Anfang Woche ist klar: Den 23 Wohnungen, die im Rahmen der Genossenschaftssiedlung Schollenholz entstehen, steht nichts mehr im Weg. Denn die Einsprecher – direkte Anstösser und Nachbarn – verzichten nach der vollumfänglichen Ablehnung ihrer Beschwerde vor dem Verwaltungsgericht auf einen Weiterzug vors Bundesgericht.

Wäre alles nach Plan verlaufen, würden in den kommenden Wochen die ersten Parteien bereits die neuen Wohnungen der Genossenschaftssiedlung an der Ecke Schollenholz-/Fliederstrasse beziehen. Wegen Einsprachen allerdings wurde das Projekt der Wohnbaugenossenschaft Sonnmatt aber verzögert. Das jüngste Kapitel des Rechtsmittelverfahrens wurde kurz vor Weihnachten geschrieben, als das Verwaltungsgericht als dritte Instanz in Folge die Beschwerde der Einsprecher gegen das Baugesuch vollumfänglich ablehnte (FW vom
9. Februar).

Kein Weiterzug
Ab jetzt werden die Kapitel in Sachen Genossenschaftssiedlung andere Titel tragen. Nämlich Planungsphase, Baubeginn oder Aufrichtfest. Denn seit Montag ist klar: Die Einsprecher verzichten darauf, den Entscheid vors Bundesgericht weiterzuziehen. «Wir freuen uns, dass dieses Trauerspiel endlich ein Ende hat», sagt Marcel Epper, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Sonnmatt, dazu.
Er freut sich sehr, dass es nun endlich wieder vorwärts geht und das Projekt wieder auf Kurs kommt. Als nächste Schritte wird die Baukommission zeitnah eine Sitzung abhalten um den Stand des Bauprojekts zu evaluieren. «Schliesslich hatten wir drei Jahre kompletten Stillstand», sagt Marcel Epper.
Abbruch im Spätsommer?
Die Baukommission will die Detailplanung vorantreiben und rasch abklären, wie es mit der Kostenfrage aussieht. Schliesslich habe man einige Bauvergaben an Handwerker bereits getätigt und muss nun Gewissheit haben, ob diese erstens zur Verfügung stehen und zweitens wie es mit
den offerierten Preisen aussieht. Ausserdem will die Baukommission einen detaillierten Zeitplan aufstellen. «Wir hoffen realistisch, dass wir Ende August, Anfang September mit dem Abbruch beginnen und dann auch in diesem Jahr noch den Aushub machen können», sagt der Genossenschaftspräsident. «So, dass wir nach dem Winter im Frühling 2023 dann Vollgas geben können», so Marcel Epper.

Übungsgelände für Polizei
Die fünf Häuser an der Ecke Schollenholz-/Fliederstrasse sind ziemlich verwahrlost und teils mit Graffitis verschmiert, das Areal drum herum ist ziemlich verwuchert. Zwar musste die Wohnbaugenossenschaft Sonnmatt in den letzten Jahren diese Mieteinnahmen verzichten, ganz ungenutzt blieben die Liegenschaften aber trotzdem nicht. Zweimal nämlich nutzten Polizeigrenadiere die fünf Häuser zu Übungszwecken. Zudem führte eine private Firma auf dem Gelände mehrmals Übungen mit Hunden durch, in denen die Tiere Menschen anhand ihres Individual-Geruchs aufspüren mussten – sogenanntes Mantrailing. «So erfüllten die Abbruch-Häuser doch noch einen sinnvollen Zweck während dieser Zeit», sagte Marcel Epper.


Michael Anderegg