Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.03.2022

Der Aufstiegs-Weg wird immer etwas kürzer

Der EHC Frauenfeld hat den Playoff-Halbfinal gegen Luzern mit 3:0 in der Serie gewonnen. Der Final beginnt am 5. März.

 

 

Dass die Frauenfelder 1.-Liga-Eishockeyaner gerne in die MySports League aufsteigen möchten, ist schon länger bekannt. Dies wurde aber wegen Corona schon zweimal verhindert. Im dritten Anlauf hat der EHCF nach Herisau (3:1) nun Luzern gleich mit 3:0 ausgeschaltet. Mit einem 5:3 (1:0, 3:1, 1:2) daheim, ebenfalls einem 5:3 (3:2, 1:1 1:0) auswärts und einem 4:2 (1:0, 2:2, 1:0) auf eigenem Eis.

Ziel heisst MySports League
Sehr zur Freude natürlich auch von Präsident Elio Bohner: «Unsere Zielsetzung heisst natürlich MySports League. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Zuerst müssen wir den Ostfinal für uns entscheiden und dann gegen den West-Gruppensieger gewinnen. Zudem ist es ungewiss, wer sich aus der MySports League eine Stufe höher verabschiedet. Wahrscheinlich zwei Teams, weil sich die EVZ Academy aus der Swiss League zurückzieht». Bohner will nicht zu weit vorwärts schauen: «Zuerst müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen». Als ehemaliger Präsident liess sich auch Michael Hinder den Match auf der KEB Frauenfeld gegen Luzern nicht entgehen: «Wenn man eine Best-of-5-Serie mit 3:0 gewinnt, dann ist das souverän. Vor allem, weil man ja gewusst hat, dass die Zentralschweizer über einen hervorragenden Goalie verfügen und nur wenige Chancen brauchen, um zu reüssieren».

Keinen Wunschgegner
Welchen Gegner hätte Sportchef Michael Roth im Final lieber, Wetzikon oder Bellinzona? «Wir nehmen den Klub, der sich sportlich im anderen Halbfinal durchsetzt. Da gibt es für uns keinen Wunschgegner». Erfüllt der EHCF eigentlich alle Richtlinien, um in einer höheren Liga mitzuwirken? «Ja, die Aufstiegskriterien werden erfüllt». Bleibt Headcoach Andy Küng? «Er hat noch einen weiterlaufenden Vertrag». Auf wen Frauenfeld ab Samstag, 5. März, im Final trifft, ist bei Redaktionsschluss am früheren Dienstagabend noch ungewiss. Weil sich nämlich gleichentags Bellinzona und Wetzikon im vierten Spiel gegenüberstehen. Die Zürcher liegen vor diesem Match mit 2:1 vorne. Sollten die Tessiner die Serie noch drehen, spielt Frauenfeld zuerst daheim. Heisst der Sieger Wetzikon, findet die erste Begegnung auswärts statt. Bellinzona hat sich nach einem extrem schwachen Saisonstart kontinuierlich gesteigert. Vor allem wäre die Reise ins Tessin nicht angenehm. Wetzikon ist nicht gerade in guter Erinnerung: Im Playoff-Final 2019/20 lagen die Thurgauer in der Serie mit 1:2 zurück, als die Corona-Pandemie alles lahmlegte.

Ruedi Stettler