Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.12.2021

Ehemaliger Stadtschreiber geht in Berufung

 

 

Was Ralph Limoncelli unmittelbar nach dem Prozess am Bezirksgericht Frauenfeld Anfang Juli ankündete, setzte er nun in die Tat um: Letzte Woche bestätigte das Thurgauer Obergericht offiziell, die Berufungserklärung des ehemaligen Frauenfelder Stadtschreibers erhalten zu haben. Dies, nachdem das schriftliche Urteil vom Bezirksgericht Ende November versendet worden war. Laut dem Urteil habe der ehemalige Stadtschreiber einen Fehler vertuscht, der bei der Auszählung der Grossratswahlen am 15. März 2020 passiert war. Dadurch erhielt die SVP fälschlicherweise einen GLP-Sitz zugesprochen. Ralph Limoncelli habe dabei rund 99 unveränderte Wahlzettel der GLP vernichtet und dem Wahlmaterial rund 89 unveränderte Wahlzettel der SVP hinzugefügt. Damit wurde das Wahlergebnis verfälscht. Dafür wurde Ralph Limoncelli zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und einer Busse von 3000 Franken verurteilt.

(mra)