Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 15.12.2021

Das Derby verloren, im Cup problemlos weiter

Nach dem 2:5 (1:2, 0:0, 1:3) gegen die Pikes Oberthurgau haben die Frauenfelder 1.-Liga-Eishockeyaner im Cup gegen den Drittligisten Silvaplauna/Segel gleich 21:0 (10:0, 6:0, 5:0) gewonnen.

 

 

Frauenfelds Headcoach Andy Küng zieht nach diesen beiden Partien folgendes Fazit: «Nach dem 2:5 war ich richtig hässig, weil wir grosszügig Geschenke machten. Vor unserem Gehäuse liessen wir dem Gegner zu viel Raum. Dazu wollten wir zu schön spielen und haben dumme Strafen kassiert». Froh war Küng, dass die Reise ins Bündnerland für den Cup-Match erspart blieb, weil der Gegner noch kein Eis hat. Er gab aber eine klare Devise heraus: «Drittligist Silvaplauna/Segl ist sogar Letzter, darum verlangte ich während der ganzen Dauer eine klare Dominanz. Es war für mich auch ein Einstellungs-Test für die weitere Meisterschaft. Zudem wollte ich den einen oder anderen Jungen testen».

Gleich mit 21:0 gewonnen
Das Resultat von 21:0 – ohne eine Strafe beidseits – dürfte ihn daher gefreut haben. Vor allem auch, weil die Talente Hinder und Karrer (mit einem Traumtor) ebenfalls getroffen haben. Vier Tore erzielte Pieroni und dreimal skorte Schumann.

Pikes mit starkem Endspurt
Im Spitzenkampf zwischen dem Zweiten Frauenfeld und dem klaren Leader Pikes Oberthurgau gingen die Einheimischen schon nach 66 Sekunden durch Rohner in Front. Der Gast reagierte sofort: In der fünften und siebten Minute. Im Mittelabschnitt gab es zwar je drei Strafen, aber keine weiteren Treffer. Als Geiser (48.) endlich zum 2:2 ausglich, glaubten einige an die Wende. Doch wieder konterte der Spitzenreiter eiskalt und stellte auf 2:3 (50.) und schraubte das Skore in der 57. Minute noch höher. Als EHCF-Keeper Oehninger sein Gehäuse zwei Minuten vor Ende verliess, dauerte es immerhin 58 Sekunden, bis die Entscheidung fiel.
Mit diesem Erfolg bauten die Oberthurgauer ihre Führung aus und liegen bereits neun Punkte vor Wil und Wetzikon, allerdings mit einem Match mehr. Vierter ist Luzern (hat ein Spiel mehr ausgetragen als der EHCF) mit zehn und Fünfter ist Frauenfeld mit elf Zählern zurück. Am Samstag, 18. Dezember, muss das Team von Andy Küng bei Burgdorf (8.) antreten.
Hat den Headcoach gegen die Pikes die Spielweise vor dem eigenen Gehäuse in Rage versetzt, so gab ihm sicher auch die fehlende Effizienz im Abschluss zu denken. Auf der Homepage ist dazu Folgendes nachzulesen: Das Resultat sieht im ersten Moment klarer aus, als es die Verhältnisse auf dem Eis zeigt. Das Schussverhältnis von 36:40 widerspiegelt eher die Kräfteverhältnisse. Nach 20 Minuten lag Frauenfeld in Sachen Torschüssen noch 5:20 im Hintertreffen und muss sich punkto Chancenauswertung an der eigenen Nase nehmen.

Wie steht es beim Nachwuchs?
In diesem Winter haben in verschiedenen Sparten die EHCF-Talente schon öfters auf sich aufmerksam gemacht. Etwa die U13 und besonders die U9. Nach dem 2. Platz beim gut besetzten Glattal-Turnier in Dübendorf folgte gar der Sieg beim heimischen Müller-Recycling-Cup. Zuletzt gab es ungeschlagen einen weiteren Triumph beim von 12 Teams absolvierten Hechtcup in Romanshorn. Andy Küng hält fest: «Wir haben eine breite und sehr gute Basis auf allen Stufen. Auch die Hockeyschule macht Freude». Das sind doch schöne Aussichten.

Ruedi Stettler