Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.11.2021

Als Marco De Martin den Frauenfelder gewann

Immer am dritten Sonntag im November (das wäre heuer der 21.) fand der Frauenfelder Waffenlauf auch mit vielen zivilen Teilnehmern statt. Bis die Corona-Pandemie kam und alles anders wurde.

 

 

Wie schon 2020 mussten die Organisatoren des Frauenfelder Waffenlaufs mit Präsident Andreas Wanner an der Spitze 2021 erneut sehr früh die Reissleine ziehen. Im Normalfall absolvieren 2500 Läuferinnen und Läufer diesen traditionellen Anlass. Dazu kommen die zwei Startorte in Frauenfeld (Marathon) und Wil (Halbmarathon). Deshalb sind in der Thurgauer Kantonshauptstadt und beim Wendepunkt in der Äbtestadt eine Vielzahl freiwilliger Helfer im Einsatz.
Speziell auch am Ziel auf dem Kasernenplatz in Frauenfeld. Da ist in diesem unübersichtlichen Gewusel von Aktiven und Zuschauern das Einhalten der Corona-Vorschriften beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.
Darum gab Wanner frühzeitig bekannt: «Wir wollten den Frauenfelder als Vollversion durchführen. Also keine verkürzten Strecken und keine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Und auch nicht eine Verteilung auf mehrere Tage».

Wieser ganz vorne
Aber wie war das eigentlich 2019 am letzten Frauenfelder? In der Rangliste Overall stand nach 42,2 Kilometern der Winterthurer Polizist Patrick Wieser als Tagessieger ganz zuoberst auf dem Podest, so wie schon 2008 und 2007. Der ehemalige Aadorfer setzte sich vor dem Aadorfer Marco De Martin durch. Dieser hatte den Lauf im 2018 gewonnen, war 2013 Zweiter sowie 2015 und 2017 Dritter und wohnt nun in Frauenfeld. Bei den Frauen hiess 2019 die Siegerin Caroline Steiner aus Frauenfeld.
Im zivilen Marathon 2019 rettete Robin Hanser aus Kreuzlingen als Dritter die Ehre der Thurgauer. Den gleichen Rang erlief sich Isabella Walzthöny aus Sirnach.
Die klar grössten Felder sind immer im Halbmarathon von Wil nach Frauenfeld zu vermerken. Im 2019 waren das 994 klassierte Männer und beachtliche 478 Frauen. Auch hier landeten zwei Thurgauer auf dem Podest. Livia Hofer aus Aadorf als Zweite und der Romanshorner Simon Schönenberger als Dritter.

Sieben Absagen
Nicht nur Frauenfeld, sondern sechs weitere Organisatoren mussten ihren Lauf corona-bedingt heuer absagen, alle fünf im Frühling. Erst im Herbst konnte dann immerhin in Kaisten, Herdern, Burgdorf und Niederbipp gestartet werden.
Läuferinnen und Läufer sowie Zuschauer sollten sich bereits jetzt ein Datum merken: Der nächste Frauenfelder (es wäre der 86.) soll am Sonntag, 20. November 2022, ausgetragen werden. 

Ruedi Stettler