Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.10.2021

Ein sicherer Wert hat seine Karriere beendet

Der am 12. Juli 33 Jahre alt gewordene Turnerschwinger Tobias Krähenbühl hat seine Karriere mit Platz 6e am traditionellen Kilchberger Schwinget beendet.

 

 

Der in Wetzikon wohnhafte Tobias Krähenbühl trat 2005 zu den Aktiven über. Er darf für sich in Anspruch nehmen, dass er seit 2007 an allen Eidgenössischen Schwingfesten teilnehmen durfte. Glanzpunkt war dabei der Kranz 2016 in Estavayer-le-Lac. Mit insgesamt 58 errungen Kränzen (fünf in dieser Saison) war und ist er natürlich klar das Aushängeschild des Verbandes Unterthurgau, den er auch weiterhin präsidiert. Der Eidgenosse wird zweifellos im Sägemehl eine grosse Lücke hinterlassen.

Würdest Du im Nachhinein in Deiner Karriere etwas anders machen?
Nein, darüber habe ich jetzt eine ganze Weile nachgedacht, konnte aber nichts finden.

War der eidgenössische Kranz in Estavayer der Schönste von den 58 erreichten Auszeichnungen?
Ja, das ist so. Da habe ich jahrelang darauf hingearbeitet. Und wenn man so etwas erreicht, ist es eine riesige Genugtuung.

Welches war Dein bleibendes Erlebnis in all diesen Aktiv-Jahren?
Da gibt es viele tolle Erinnerungen. Vor allem, wenn wir mit dem Verein (Schwingerverband Unterthurgau), oder dem Kanton, gute Resultate erreicht haben. Da konnten wir dann auch mal die Korken knallen lassen.

An was denkst Du nicht mehr gerne zurück?
Die Corona-Zeit mit den vielen Unklarheiten, ob und wann es wieder Wettkämpfe gibt war schon sehr nervenaufreibend. Und auch der Entschluss vom Eidgenössischen Verband, dass ein paar wenige trainieren durften, nervt mich bis heute.

Bleibst Du Präsident des Unterthurgauer Verbandes?
Ja.

Wie schaut es bei den Schwingern mit dem Nachwuchs aus?
Wir sind am Rekrutieren und haben eine tolle Truppe beieinander. Könnten aber noch ein paar Buben mit überschüssiger Energie aufnehmen.

Was machst Du jetzt, was Du schon immer machen wolltest und aus Zeitgründen nicht konntest?
Die Zeit mit der Familie geniessen, konnte ich zwar vorher schon, aber jetzt in vollen Zügen.

Interview: Ruedi Stettler