Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.09.2021

Ein Spektakel für Augen und Ohren

«Die Stadt brennt» lockt bei Dunkelheit in die Altstadt

30 Minuten dauert das packende Freilicht-Hörspiel in den Gassen der Altstadt Frauenfelds. Unterstützt durch eindrückliche Lichteffekte wird zu nächtlicher Stunde die Geschichte des Frauenfelder Stadtbrands 1771 erzählt. Am Wochenende fanden die ersten beiden von acht Aufführungen statt.

 

 

Die erste Aufführung des Freilicht-Hörspiels am Freitagabend war zugleich die Hauptprobe. Und viele Interessierte wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Punkt 21 Uhr wurden die Lichter gelöscht und aus den Lautsprechern ertönten die ersten Worte, welche die Zuhörer auf eine Reise zum 19. Juli 1771 mitnahmen.
Besonders der Platz vor der Katholischen Kirche war bei der Premiere gut gefüllt. Wobei ein sich in der Altstadt umherbewegen natürlich nicht verboten, ja sogar gewünscht war. Denn die Lichteffekte auf den Gebäudefassaden waren fesselnd. Mit einem Scheinwerfer wurde bei der Stadtkirche gar ein Herunterstürzen der Glocke dargestellt.

Die Geschichte
Im Juli vor 250 Jahren brannte die halbe Altstadt von Frauenfeld bis auf die Grundmauern ab. Aus diesem Anlass hat das städtische Amt für Kultur auf Anregung der Feuerwehr dieses Freilicht-Hörspiel realisiert. Dieses wird nach der Corona-bedingten Absage im Juli nun an den nächsten Wochenenden aufgeführt.
Das Freilicht-Hörspiel soll gemäss den Autoren Markus Keller und Christof Stillhard an das Unglück erinnern, als die Hälfte der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner von einem Tag auf den anderen ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Der Feuersturm war so gewaltig, dass sogar in Herten Häuser in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aufgrund ausführlicher Recherchen erzählt «Die Stadt brennt» anhand von Schicksalen historischer und fiktiver Personen davon, wie zerbrechlich die Lebensentwürfe sind.

(mra)

Weitere Aufführungen:
Do. bis Sa., 23. bis 25. September
und Do. bis Sa., 30. September bis
2. Oktober, jeweils um 21 Uhr