Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.04.2021

Ein grossartiges Naturerlebnis mit 15 Stationen

Im Forre-Wald oberhalb von Gachnang wird im Herbst ein Vitaparcours eröffnet

Die Politische Gemeinde Gachnang macht die Natur aktiv erlebbar:
Im Wald oberhalb von Gachnang entsteht ein Vitaparcours mit 15 Stationen. Die Einweihung ist für kommenden Herbst geplant.

 

 

Aktuell läuft die öffentliche Auflage des 2,4 Kilometer langen Vitaparcours im Forre-Wald oberhalb von Gachnang. Der Rundkurs mit 15 Posten ermöglicht neben der körperlichen Ertüchtigung von Fitnessbewussten aller Altersklassen vor allem auch ein Naturerlebnis erster Güte. Die Baukosten belaufen sich auf 40 000 Franken. Partnerin beim Projekt ist die Stiftung Vita Parcours, die das Tafelmaterial zur Verfügung stellt und die Arbeitsgruppe mit Know-how unterstützt. Bei einem Augenschein vor Ort informierten Gemeindepräsident Roger Jung und Gemeinderätin Karin Hollenstein über das Projekt.

Bestehende Wege und Strassen
Der Vitaparcours führt zum weitaus grössten Teil über bestehende Wald und Flurstrassen, lediglich ein kleines Stück entlang des Waldrands wird neu erstellt. Dort wird ein Kiesfundament eingebaut und darauf ein Weg mit einem Holzschnitzelbelag erstellt. An den 15 Stationen wird der Körper nach System trainiert. Nach dem Start folgt bei Posten 1 das Vordehnen, danach folgen nach kurzen Wegstücken die Stationen Gymnastik, Froschhupf, Reck, Ringe, Gymnastik, Barren, Step, Stützsprung, Baumstamm, Bänke, Slalom, Liegestütz, Balken und zum Schluss das Nachdehnen.

Mehrere Varianten geprüft
Wie Karin Hollenstein zum Verlauf des Vitaparcours sagte, «haben wir mehrere Standorte geprüft. Schliesslich wählten wir eine Variante, die sowohl von der Erstellung wie auch vom Unterhalt her sehr kostengünstig ist». Gemäss Roger Jung hätte es durchaus noch naturnähere Varianten für diesen Parcours gegeben, «doch hätte dort beispielsweise das Wurzelwerk von Bäumen eine grosse Sturzgefahr vor allem für ältere Fitnessbewusste dargestellt». Daneben ist der Kreis der vom Projekt betroffenen Grundeigentümer sehr klein – neben der Politischen Gemeinde ist dies einzig die Bürgergemeinde Gachnang –und diese steht dem Projekt positiv gegenüber.

Ursprung im Alterskonzept
Hervorgegangen ist der Vitaparcours aus dem Alterskonzept 2019, in dem die Frage nach einem Motorik- und Bewegungspark aufgeworfen wurde. 80 Prozent der 480 Personen, die sich an der Umfrage beteiligten, würden gemäss ihrer Rückmeldung einen Vitaparcours nutzen, 70 Prozent einen Bewegungspark. Damit war auch gleich die Reihenfolge der Realisierung festgelegt. So ist nach dem Bau des Vitaparcours für das kommende Jahr die Erstellung eines Bewegungsparks geplant. In einem weiteren Schritt soll im Jahr 2024 ein Nordic-Walking-Trail folgen.
Andreas Anderegg


Arbeitspruppe im Einsatz
Die Arbeitsgruppe für den Bau des Vitaparcours in Gachnang setzt sich wie folgt zusammen: Corinne Schocher und Alex Hutter (beide Alterskommission), Cécile Grobet und Yves Scherrer (beide TV Gachnang-Islikon), Roger Jung (Gemeindepräsident), David Lenz (Gemeindearbeiter) und Karin Hollenstein (Präsidentin Alterskommission). Diese Arbeitsgruppe hatte am Samstag, 27. März, auch 15 Bauvisiere auf dem Rundkurs aufgestellt.
(aa)