Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.02.2021

Der Plättli-Zoo im zweiten Shutdown

Normalerweise nehmen es um diese Jahreszeit nur die griechischen Landschildkröten im Plättli-Zoo ein wenig ruhiger, denn diese befinden sich seit Ende Oktober in der Winterstarre. Durch die erneute Schliessung des Plättli-Zoos und des Restaurants Plättli als Massnahme zur Eindämmung von Covid-19 bleiben gemäss Mitteilung des stellvertretenden Zooleiters Christoph Wüst aber alle Besucher und Gäste aus, und der Plättli-Zoo gehört seinen Tieren ganz allein.

 

 

Nachdem bereits im Dezember an den Sonntagen keine Besucher mehr empfangen werden konnten wurde am 22. Dezember 2020 die erneute Schliessung des Plättli-Zoos verfügt. Aktuell lässt sich noch nicht abschätzen, ab wann die Tore wieder für Besucher und Gäste geöffnet werden dürfen.
Christoph Wüst: «Unsere Tiere werden durch unser Tierpfleger Team weiterhin optimal betreut und gepflegt. Die Tierpfleger stehen jeden Tag mit der gewohnten Motivation für ihre Tiere im Einsatz. Und einige Tiere finden plötzlich wieder mehr Gefallen und Interesse an den Tierpflegern und holen sich dort die ausbleibenden Streichel-Einheiten.»
Ausserdem lasse sich die Tierpfleger immer wieder neue Ideen einfallen, um die Tiere tiergerecht zu beschäftigen und nutzen die Zeit auch, um zum Beispiel mit den Kamelen Spaziergänge rund um den Zoo zu unternehmen.

Versprechen einhalten
Der Plättli-Zoo hat gemäss Mitteilung bis heute keine finanzielle Hilfe durch Bund der Kanton erhalten – dies trotz der zweiten Schliessung innerhalb von 12 Monaten. Wüst: «Aktuell hoffen wir, dass die Versprechen der Politik, dass Zoos auch von der neuen Härtefallregelung profitieren können, auch eingehalten wird.» Die täglichen Kosten für Futter, Tierarzt, Löhne und Unterhalt belaufen sich auf rund 3000 Franken. Diese Kosten werden aktuell aus den Reserven der Plättli-Zoo AG bezahlt. Durch die Kurzarbeitsentschädigung kann nur ein kleiner Teil der Kosten gedeckt werden, weil die Mitarbeiter weiterhin für unsere Tiere im Einsatz stehen.

Patenschaften und Spenden
«Wir dürfen uns jedoch über Unterstützung durch unsere Besucher und der Bevölkerung freuen. Es werden fleissig Tierpatenschaften abgeschlossen oder aber Spenden per Briefpost oder Banküberweisung getätigt», sagt Wüst weiter. Gutscheine für ein Jahresabonnement können über die Homepage bestellt werden. Wüst: «An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die vielen grossen und kleinen Unterstützungen in dieser schwierigen Zeit. Informationen wie man den Plättli-Zoo während der Schliessung unterstützen kann, findet man auf unserer Homepage.
Die Jahreskarten werden für die Dauer der Schliessung verlängert. Diese Verlängerung kann nach der Wiedereröffnung an der Zoo Kasse vorgenommen werden. Die ersten Jungtiere des Jahres künden den Frühling an. Am 4. Februar sind zwei gesunde Zwergziegen zur Welt gekommen. Es handelt sich bei den beiden Zicklein um ein Weibchen und um ein Männchen. Sie werden von der Mutter vorbildlich umsorgt und geniessen ruhige Stunden unter der Wärmelampe.
Bis zur Wiedereröffnung bleibt das Team im Einsatz für unsere Tiere. Das Schutzkonzept steht und man hofft, die Tore baldmöglichst wieder zu öffnen. Der Plättli-Zoo hofft im Weiteren, dass Zoos bei einer neuen Öffnungswelle nicht wieder als Letzte für Besucherinnen und Besucher öffnen dürfen. Schliesslich bietet das grosszügige Gelände ausreichend Platz, um Abstände einzuhalten. (zvg)

www.plaettli-zoo.ch/spenden

 

 

Der Plättli-Zoo im zweiten Shutdown