Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.12.2020

Neues Team steht vor einer recht ungewissen Saison

Seit Mitte Oktober gibt es ein neues Beachvolleyball-Team mit Thurgauer Beteiligung. Die Frauenfelderin Yanick Serena Schaltegger (23) spannt mit der Freiburgerin Melina Hübscher zusammen.

 

 

Philippe Saxer als Schweizer Direktor Beachvolleyball ist noch vorsichtig bei den Aussagen zu Hübscher/Schaltegger: «Für uns ist es schwierig, das Team National einzustufen. Melina Hübscher kenne ich aus der Saison 2019, anschliessend war sie verletzt. Im Team mit Kim Huber hat Melina aufgezeigt, dass sie in der Schweiz unter den Top 10 mitspielen kann. Wie das mit Janick Schaltegger zusammen funktioniert, ist schwierig zu beurteilen».

Bereits auf Teneriffa
Hübscher/Schaltegger haben in diesem Jahr keine Turniere absolviert, denn sie trainieren erst seit Mitte Oktober zusammen. Drei Tage im Berner Beach-Center, jeweils eineinhalb Stunden. Da können die zwei auf der grosszügigen Anlage parallel zu den National-Equipen trainieren. Und vielleicht gar etwas abschauen, denn diesen Status peilen sie ebenfalls an. Weilt Janick in Frauenfeld, hat sie im Update-Fitness allerbeste Bedingungen: «Da kann ich nebst individuellen Übungen am Kraftaufbau und der Sprung-Athletik feilen». Bereits ab dem 5. Dezember und bis zum 19. Dezember trainieren Hübscher/Schaltegger allerdings auf Teneriffa: «Wir haben alles selber organisiert und kommen auch für die Kosten auf».

Altmeister Gerson wirkte mit
Wie haben sich die jungen Frauen eigentlich «gefunden»? Yanick Schaltegger lacht: «Der seit Jahren bestens vernetzte routinierte Trainer Marc Gerson hat mir eigentlich Melina vermittelt». Die Rückenprobleme der Freiburgerin sind mittlerweile auskuriert. Darum ist logisch: Beide setzen voll als Profi auf Beachvolleyball. Natürlich ist für die nächste Saison wegen Corona noch Vieles offen: «Wir schauen von Woche zu Woche». Erfreulicherweise gibt es die Coop-Beachtour im 2021 wieder und da sind sie dabei. Was steht laut Yanick Schaltegger sonst auf dem Programm? «Sieben bis acht Einstern-Turniere haben wir vorgesehen. Und wir liebäugeln auf ein A-1-Tableau».

Viel Freude bei Hübscher
Melina Hübscher aus dem freiburgischen Plaffeien ist froh, dass sie wieder völlig gesund ist: «Leider habe ich die ganze letzte Saison verpasst. Jetzt bin ich mega-glücklich, dass ich wieder richtig trainieren kann». Sie freut sich besonders auf das Trainingslager auf Teneriffa: «Seit Oktober haben wir unheimlich viel Technik trainiert. Endlich können wir spielen, das ist genial». Dann stutzt sie und meint: «Wir müssen ja vor dem Abflug noch einen Corona-Test ablegen. Hoffe schon, der fällt negativ aus». Die am 1. Juli 1997 geborene Thurgauerin Yanick Serena Schaltegger ist eigentlich noch Teilzeit-Studentin der Psychologie. Vorerst will sie nun im Sand Vollgas geben. Das hat auch Melina Hübscher vor: «Es ist lässig, dass wir beide zusammen gefunden haben. Das passt perfekt». 

Ruedi Stettler