Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.05.2020

Eine NLA-Saison mit zahlreichen Rückschlägen

Wenn man es überspitzt formulieren will, dann war das erste und das letzte Spiel der Red Lions Frauenfeld in einer NLA-Saison mit vielen Kanterniederlagen das Beste.

 

 

Wie alle anderen Meisterschaften hat das Corona-Virus auch die Unihockeyaner der Red Lions getroffen. In der NLA die Frauen beim Playout gegen Mendrisiotto. Die roten Löwinnen hatten den ersten Match gewonnen, dann kam der Abbruch. Nun hat der Verband entschieden, die Frauen bleiben in der NLA. Auch die Juniorinnen U21 behalten ihren Platz in der höchsten Liga. In trüben Zeiten wenigstens etwas Positives.

Chur als wahrer Dämpfer
Für die NLA-Frauen war es eine Saison mit unglaublich vielen und meist hohen Niederlagen. Dabei begann Mitte September 2019 alles wunderbar, nämlich mit einem eher unerwarteten 4:3-Heimsieg gegen Rychenberg Winterthur. Doch gleich darauf folgte in Zug ein 3:11. In der Kantihalle setzte es dann wohl die schwärzeste Stunde dieser Meisterschaft beim 2:16 gegen Chur ab. Das zweite Drittel mit einem 0:12 war ein absoluter Graus. Das Rückspiel im Bündnerland (17:7) war ebenfalls sehr ungewöhnlich. Die Piranhas führten nach zwanzig Minuten nur 4:3 und kassierten im zweiten Abschnitt gar ein 2:4 zum zwischenzeitlichen 6:7. Diesmal war der Schlussabschnitt mit einem 11:0 ein totales Debakel.
Freuen durften sich zweimal bei Chur die ehemaligen Frauenfelderinnen Jill Münger (Torhüterin) und Carole Breu (Assistenz-Trainerin). Beide holten mit Chur dann den Cupsieg, bevor der Stillstand befohlen wurde.
Es setzte für Frauenfeld weitere Kanterniederlagen ab, bevor das 1:7 gegen Berner Oberland Mut machte. Der Hammer schlug erneut knallhart zu, als man am nächsten Spieltag dem bisher punktelosen Mendrisiotto daheim 7:11 unterlag. Den zweiten Erfolg durften die Red Lions erst am 9. Dezember mit einem 6:5 über Laupen verbuchen. Auch diesmal kam der Dämpfer postwendend, eine 3:4-Niederlage bei Mendrisiotto. Die Tessinerinnen holten nur gegen Frauenfeld Zähler und waren deshalb nur Zweitletzte vor den punktgleichen Red Lions.
Das waren trübe Aussichen für die Playouts gegen diesen Gegner. Es kam anders, ganz anders. In der Best-of-5-
Serie gegen die Tessinerinnen starteten die Frauenfelderinnen auswärts mit 8:6 erfolgreich. Das zweite Spiel wurde sogar verboten, weil Spielerinnen von Mendrisiotto im bereits vom Corona-Virus arg betroffenen Italien weilten. Dann kam der totale Meisterschafts-Abbruch, allerdings mit einem Happyend für die roten Löwinnen. Jetzt gilt es eine arg verkorkste Saison klar zu analysieren, mit der Hoffnung auf bessere Ergebnisse ab dem Herbst. Dann kann das junge Team weiter Erfahrungen in der obersten Klasse sammeln. Dabei treffen die Frauenfelderinnen auf einen neuen Gegner, denn Mendrisiotto hat sich aus der NLA zurückgezogen und wird durch Floorball Riders aus dem Zürcher Oberland ersetzt.

Ruedi Stettler