Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.05.2020

«Die Gäste sollen etwas davon haben»

40 Jahre Heidi und Walter Wirz im Ochsen Bänikon

Heidi und Walter Wirz sind seit 40 Jahren die Gastgeber im Speiserestaurant Ochsen in Bänikon. Gemeinsam mit Sohn Manuel führen sie das Restaurant in vierter, respektive fünfter Generation. Am 23. Mai feiern sie Jubiläum.

 

 

In Bänikon, auf der Strecke zwischen Affeltrangen und Amlikon-Bissegg, steht seit über 125 Jahren das Speiserestaurant Ochsen. Geführt wird es vom Ehepaar Heidi und Walter Wirz bereits in vierter Generation. Seit sechs Jahren führt der 25-jährige Manuel Wirz zudem in der fünften Generation den Service. Er hat vor über einem Jahr den Restaurantbetrieb übernommen und im gleichen Rahmen weitergeführt. Mit der Leidenschaft für die Gastronomie von den Eltern geerbt, freut sich Manuel Wirz auf eine spannende Zukunft.

Keine Selbstverständlichkeit
Bevor bei Heidi und Walter Wirz aber ans Aufhören gedacht wird, steht am kommenden Wochenende ein besonderes Jubiläum ins Haus. «Am 23. Mai führen wir das Restaurant seit genau
40 Jahren», sagt Walter Wirz. Diese lange Zeit als Ehepaar einen Gastrobetrieb zu führen, sei keine Selbstverständlichkeit. «Darauf dürfen wir stolz sein», so der 63-Jährige.
Eigentlich hätte man das Jubiläum mit etwas Speziellem feiern wollen. Während beim 25-Jahr-Jubiläum noch Freddy Nock auf einem Hochseil über das Restaurant spazierte, wollte man heuer von Freitagnacht bis Samstagnacht,
24 Stunden am Stück, das Restaurant geöffnet haben. «Wir hatten bereits alles geplant mit Essen und verschiedenster Live-Musik», erzählt Walter Wirz. Daraus wird nun wegen der Verbote in der Corona-Krise nichts. «Es ist sehr schade. Wir wollten unseren Gästen etwas Spezielles bieten», sagt er weiter.

Tradition fortführen
Auch wenn der 24-Stunden-Event ins Wasser falle, so wolle man an der Tradition eines Jubiläumsprogramms festhalten. «Wir haben bereits zum 5-Jahr-Jubiläum damit angefangen, drei günstige und gute Menüs anzubieten und das seither alle fünf Jahre wiederholt», erklärt Walter Wirz. Diese Menüs hätten sich über die Jahre auch nicht verändert. Das Credo der Familie Wirz: «Die Gäste sollen etwas davon haben».
Die Menüs werden drei Mal während jeweils zwei Wochen angeboten. Vom 3. bis 14. Juni, vom 1. bis 12. Juli und vom 12. bis 23. August. Grundsätzlich wünscht sich die Familie Wirz, dass man sich vor einem Besuch telefonisch anmeldet und reserviert. «Wir haben zwar dank unserer Grösse genügend Platz, aber wir wollen nicht, dass wir jemanden wegschicken müssen», sagt Manuel Wirz. 21 Tische für je vier Personen stehen im Ochsen bereit. «Dazu können wir im Saal noch acht weitere Tische aufdecken», so Manuel Wirz weiter.

Erst einmal erlebt
Auch im Ochsen war man froh, letzte Woche nach acht Wochen Pause wieder die Türen öffnen zu können. «Für uns ist das viel Wert, weil wir die Vorgaben dank grosszügiger Platzverhältnisse gut umsetzen können», so Walter Wirz. Der Ochsen war übrigens schon einmal für acht Wochen geschlossen. Dies im Jahr 1990, als die Küche, die Toiletten und das Stübli komplett umgebaut wurden. Auch im letzten Jahr wurde noch einmal etwas erneuert. Da erhielt der Ochsen eine Smoker-Lounge, einen Weinklima-Raum sowie noch einmal neue Sanitäranlagen inklusive einer behindertengerechten Toilette.
Der Familie Wirz ist wichtig, allen Gästen, die sie über die Jahre besucht haben, ganz herzlich zu danken. Selbes gilt für alle Mitarbeiter, welche die Familie auf ihrem Weg begleitet haben.

Michael Anderegg

 

 

«Die Gäste sollen etwas davon haben»