Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.07.2019

Aufwertung von St. Galler- und Marktstrasse

Dank der Sanierung der St. Gallerstrasse soll künftig der Verkehr flüssiger durch Frauenfeld fahren. Bis es so weit ist, brauchen die Verkehrsteilnehmer allerdings etwas Geduld. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich am 5. August 2019 und dauern bis Sommer 2020, wie Jürg Schär, Projektleiter des kantonalen Tiefbauamtes, und Thomas Müller, Amtsleiter Tiefbau und Verkehr, mitteilten.

 

 

Im Bereich des Marktplatzes wird die St. Gallerstrasse im Abschnitt Holdertor bis Reutenenstrasse sowie die Marktstrasse bis zum Burstelpark saniert. Geplant sind mehrere Aufwertungsmassnahmen, die den Verkehrsfluss und die Situation für den Fuss- und Veloverkehr verbessern. So wird stadtauswärts, zugunsten einer verlängerten Linksabbiegespur in die Marktstrasse, ein Gleis der Frauenfeld-Wil-Bahn (FWB) zurückgebaut. Um vorausschauend auf einen möglichen Viertelstunden­takt der Frauenfeld-Wil-Bahn zu reagie­ren, wird stadteinwärts eine separate Rechtsabbiegespur in Richtung Marktstrasse erstellt. Aufgrund der Platzverhältnisse ist eine zusätzliche Linksabbiegespur stadteinwärts in Richtung Schlossmühle / Schlosspark nicht mehr möglich. Dank diesen Massnahmen wird die Leistungsfähigkeit des Knotens am Lichtsignal St. Gallerstrasse/Marktstrasse erhöht. Dies wird sich auch positiv auf die Pünktlichkeit des Busverkehrs auswirken.

Verbesserungen für Velos und ÖV
Beim Marktplatz wird die Zufahrt ab der Marktstrasse für den motorisierten Verkehr zum Burstelpark verlegt. Dank dieser Massnahme kann die Fuss- und Veloverkehrsquerung zwischen Marktplatz und Schulhaus Reutenen deutlich verbessert werden. Die Entflechtung sorgt für eine erhöhte Sicherheit und macht diese wichtige Fuss- und Veloverbindung zum Schulhaus Reutenen attraktiver. Auch auf der St. Gallerstrasse werden für den Velo- und Busverkehr diverse Massnahmen umgesetzt. So werden zum Beispiel Querungshilfen für den abbiegenden Velo- und Busverkehr erstellt und die Unterführung beim Klösterli wird für Fussgänger und Velofahrer optimiert.

Bauarbeiten werden etappiert
Koordiniert zu den Strassenbauarbeiten werden abschnittsweise die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert. Während der Sanierung der St. Gallerstrasse wird auch die Abfahrt zur Schlossmühlestrasse erneuert und die Bus- und FW-Bahnhaltestellen am Marktplatz behindertengerecht umgestaltet. Die Bauarbeiten sollen, abhängig der Finanzierungszusicherung des Bundes, im August 2019 starten und dauern voraussichtlich bis Sommer 2020. Die Bauarbeiten werden in drei Hauptetappen – Marktstrasse (2019), St. Gallerstrasse Ost und St. Gallerstrasse West (2020) – ausgeführt. Während der Bauphase Marktstrasse wird der Verkehr auf der St. Gallerstrasse normal geführt. In den Bauphasen St. Gallerstrasse Ost und West wird auf derselben eine Einbahn in Fahrtrichtung Stadt eingerichtet. Es muss während der gesamten Bauarbeiten teilweise mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Von diesen wird auch der öffentliche Verkehr betroffen sein. Über allfällige Fahrplanänderungen und Ausfälle wird zeitgerecht informiert.
Baustellen dieser Grösse generieren zwangsweise Verkehrsumlagerungen. Entsprechende Umleitungen werden signa­lisiert und alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, diese zu beachten und einzuhalten. Dadurch können Gefahrensituationen vermieden werden. Bei beiden Strassenabschnitten – Markt- und
St. Gallerstrasse – handelt es sich um Kantonsstrassen. Die Stadt beteiligt sich an den Gesamtkosten. Zusätzlich werden Gelder aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes bezogen. (svf)





Viertelstundentakt bei der Frauenfeld-Wil-Bahn
Die Sanierung der Markt- und der St. Gallerstrasse ist auch in Zusammenhang mit dem geplanten Viertelstundentakt der Frauenfeld-Wil-Bahn ein sehr wichtiges Bauvorhaben. Im beschlossenen Bahnausbauschritt 2035 ist geplant, die Frauenfeld-Wil-Bahn während der Hauptverkehrszeit im Viertelstundentakt (ca. ab 2026) verkehren zu lassen. Die Auswirkungen eines Viertelstundentakts auf die Verkehrsteilnehmer auf der Strasse wurden 2018 mit einer Studie und Simulationen untersucht. Das Ergebnis der Simulation zeigt, dass das Betriebs- und Gestaltungskonzept St. Gallerstrasse und insbesondere das Verkehrsregime am Knoten Marktplatz umgesetzt werden muss, wenn die Strassenleistungsfähigkeit mit dem Bahnviertelstundentakt gegenüber heute nicht verschlechtert werden soll. (svf)