Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.12.2018

Frauenfeld vor hundert Jahren: das Redinghaus

Das Redinghaus, heute im Besitz der Stadt Frauenfeld, gehört zu den vornehmsten Häusern in der Altstadt. Es wurde vom Luzerner Architekten Joseph Purtschert (1749–1809) im Auftrag des Landschreibers Joseph Ludwig Niklaus von Reding in den Jahren 1772 bis 1773 erbaut.

 

 

Die eisernen Fensterläden in der Mitte dienten zum Schutz des dahinter liegenden Archivraums vor einem Brand. Von 1803 bis 1865 diente es als das erste Regierungsgebäude des jungen Kantons Thurgau; danach war es über lange Jahre das Domizil der Eisenwarenhandlung Keller. Linker Hand ist das ehemalige Café Post zu sehen, an dessen Stelle heute das Elektrofachgeschäft Habersaat sein Geschäft führt.
Eine Begegnungszone gab es schon vor hundert Jahren: Ein Schild an der Hauswand fordert dazu auf, im Schritt zu fahren!
Das Bild stammt aus dem neuen Bildband von Angelus Hux mit den poetischen Frauenfelder Ansichten von Carl und Gottwalt Walder. Diese produzierten von circa 1900 bis 1920 für ihre Papeterie eine grosse Zahl von Ansichtskarten. Von vielen Walder-Fotos sind die originalen Glasplatten-Negative erhalten geblieben. Diesem Glücksfall ist zu verdanken, dass in diesem Fotoband originale Aufnahmen aus der Zeit um 1900 bis 1920 in höchster Druckqualität zu sehen sind. Erleben Sie Frauenfeld, wie es früher einmal war!

Der Bildband «Sie schickten Frauenfeld in alle Welt – Die Fotografen und Kartenverleger C. und G. Walder» setzt einen weiteren Stein ins farbige Mosaik der Bücher von Angelus Hux zur Stadtgeschichte Frauenfelds. Er ist zum Preis von Fr. 29.50 bei Genius Media AG erhältlich oder in jeder Buchhandlung (ISBN 978-3-03789-024-0). (red)