Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.10.2018

Mit Schwung in die zweite Runde

Projekt «Quatierentwicklung in Huben» gut unterwegs

Das Projekt «Quatierentwicklung in Huben» nimmt Fahrt auf. Drei Monate nach dem Start wurden erste Ergebnisse vorgestellt.

 

 

An Ideen, wie sich das Quartier entwickeln soll, fehlt es in Huben nicht. Das hatten Ende Juni etwa 60 Einwohnerinnen und Einwohner bewiesen, die sich an einer Zukunftswerkstatt dazu äusserten. Manches war visionär und ist inzwischen vom Tisch, wie etwa ein Velolift, der tretmüde Velofahrer von der Stadt hinauf nach Huben befördert. Letztlich bildeten sich damals aus dem bunten Strauss von Ideen und Wünschen vier Themenbereiche, die seither von je einer Arbeitsgruppe in Angriff genommen wurden. Letzte Woche nun präsentierten deren etwa 30 Mitglieder an einem zweiten Treffen erste Resultate. «Erwarten Sie keine pfannenfertige Projekte. Es sind Zwischenresultate», sagte Sabina Ruff vom Amt der Stadtentwicklung, die das Hubemer Projekt begleitet.

Lösungen für alle Generationen
Die vier Bereiche umfassen die Nachbarschaftshilfe/Koordination, eine digitale Plattform, einen Begegnungsraum und einen Spielplatz. Für letztere zwei wurden bereits je vier mögliche Standorte eruiert. Gespräche mit Besitzern von bestehenden Räumen oder Land jedoch haben noch keine stattgefunden. Die Gruppe Nachbarschaftshilfe (NBH) arbeitet nach dem Konzept der NBH Kurzdorf. Mit dem Ziel, ein eigenes, auf Huben zugeschnittenes Profil schriftlich vorzulegen. Zentral ist dabei, dass Generationen übergreifende Lösungen und Angebote entstehen, was auch für die anderen Bereiche gilt. Für eine digitale Plattform wurden eine eigene unabhängige Website, die Partnerschaft mit dem Quartierverein Huben sowie der Anschluss an die Stadt unter die Lupe genommen. Die Gruppe entschied sich für Variante 3, wie ein Mitglied erklärte. Zudem erhält die Gruppe im Rahmen eines Projekts der internationalen Bodenseehochschule IBH eine Begleitung.

Engagierte Initianten
Aus den Präsentationen ging hervor, wie detailreich und ausgedehnt der Aufbau eines grösseren Projekts ist. Unzählige Dinge müssen abgeklärt, berücksichtigt, miteinbezogen oder verworfen werden. Im positiven Fall entsteht dabei eine Dynamik, die alle mitzieht. In Huben war das deutlich zu spüren. In der abschliessenden Diskussion über die nächsten Schritte wurde eifrig diskutiert und debattiert, einige Teilnehmer tauschten die Plätze und redeten an anderen Tischen mit. Immer wieder kam die Bedeutung eines Netzwerks zur Sprache und dass es zusätzliche Freiwillige brauche. Warum nicht eine Genossenschaft gründen und dann beim «Obstgarten» anzapfen?, fragte jemand am Tisch «Begegnungsraum». Die Anregungen und Erkenntnisse des Abends werden nun vertieft in den Gruppen, ein weiterer Zwischenstand wird voraussichtlich im Frühling 2019 präsentiert.

Evi Biedermann