Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.09.2018

Angst vor Bestrahlung

Mobilfunkanlage auf dem Dach an der Zürcherstrasse 106a geplant

Gegen die von der Swisscom geplante Kommunikationsanlage mit Mobilfunkantenne auf dem Dach des Gebäudes an der Zürcherstrasse 106a in Frauenfeld gibt es erhebliche Opposition. Der Bau einer solchen Anlage mitten im Wohnquartier stösst auf Unverständnis.

 

 

Bis zum Ablauf der 20-tägigen Auflagefrist für den Bau dieser Kommunikationsanlage mit Mobilfunkantenne sind am Montagabend beim Amt für Hochbau und Stadtplanung «einige Einsprachen» eingegangen. Wie Amtsleiter Christof Helbling auf Anfrage sagte, werden die Einsprachen nach der Sichtung der Swisscom zwecks Stellungnahme zugeleitet. Je nach Verlauf folgt anschliessend eine Einspracheverhandlung. Falls diese ohne Einigung endet, hat der Stadtrat danach über die Einsprachen und schliesslich über das Baugesuch zu entscheiden.

Rasch gehandelt
Die Opposition gegen den Bau dieser Anlage wegen der zu erwartenden Strahlenbelastung war erst gegen Ende der Auflagefrist entflammt. So haben auch Jasmin Hafner und Linda Christen erst letzte Woche beim Blick auf das Gebäude in der Nachbarschaft das Bauvisier eher zufällig zur Kenntnis genommen. Mit dem Wissen um die geplante Mobilfunkantenne wurde am Donnerstag umgehend mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. «Innert kürzester Zeit hatten wir mehrere Dutzend Unterschriften beisammen», fasst Jasmin Hafner zusammen. Am Montag haben die beiden schliesslich eine Sammeleinsprache mit 70 Unterschriften eingereicht. Für Linda Christen ist die Standortwahl der Swisscom ein «absolutes No-Go. Eine solche Anlage mitten in einem Wohnquartier und in unmittelbarer Nähe zu Alterseinrichtungen wie die Alterssiedlung Kesselstrasse und das Alterszentrum Park, zu Kindergärten und dem Schwimmbad erstellen zu wollen, ist nicht nachvollziehbar.»

Auch IG Kreuzplatz/Bleiche dagegen
Kein Verständnis für den Bau dieser «Basisstation für Mobilfunkdienste» – wie sie im Schriftstück des Kantons bezeichnet wird – hat auch die IG Kreuzplatz/Bleiche. Wie deren Präsident Charles Staub dazu sagt, haben solche Mobilfunkantennen in dicht besiedelten Wohngebieten «absolut nichts zu suchen». Der Besitzer der Liegenschaft Zürcherstrasse 106a wohnt nicht im Haus, sondern im Kanton St.Gallen. Der Ausbau des Mobilfunknetzes der Swisscom hängt zusammen mit dem Ausbau des Angebots für die Benutzer.

Andreas Anderegg