Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.05.2015

Appell an die Pensionierten: «Take it easy!»

Chnuri

Sie war sehr jugendlich, die Feier: Die Galgevögel begeisterten, obwohl sie sich alle das Kreuz hielten. Hexenschuss. Slampoetin Lara Stoll hatte einen rotzfrechen Auftritt: Passte sehr gut zu unserer Altersklasse, kriegte riesigen Applaus.

 

 

Parolari hielt eine seiner besten Reden als Stadtpräsident: Locker-heiter, jedes Wort sitzt, witzig, persönlich, in Bestform. Man spürt, dass er am Aufatmen ist.
Die Pensionierung sei eine Zäsur und löse zwiespältige Gefühle aus, so Parolari, man wisse nicht, fällt man in ein emotionales Loch, gerät man aufs Abstellgleis? «Sehen Sie es positiv. Ich muss jetzt nichts mehr, ich darf jetzt alles.» Pensionierte gehörten im Stadtgefüge zur obersten Liga, genannt «ü65». Wer nebst Enkeln, Reisen, Sprachen erlernen noch freie Kapazitäten verspüre, der solle sich doch bei Verena Rieser melden, der Leiterin Anlaufstelle für Alters- und Generationen­fragen im Rathaus. Die würde sich sehr freuen. Er, Parolari, habe diesen Dienst für eine Angehörige selbst in Anspruch genommen, die Tipps seien absolute Spitze gewesen. (Moment, vielleicht hat letzteres Elsbeth Aepli gesagt.)
Aepli sagte, die Werbung spreche von «silver age» und «golden oldies» und schüre die zu hohen Ansprüche der Pensionierten an sich selbst bis zur Weissglut. Dabei müsse man vor allem mehr Geduld mit sich selbst haben. Seien Sie geduldig zu sich selbst. Sie, Frau Aepli, appelliere an die Anwesenden, das freiwillige Engagement zu suchen. Auch sie verwies an Verena Rieser: «Gehen Sie bei ihr vorbei, dann weiss sie, dass sie gebraucht wird!»
Es war ein toller Abend!


 

 

Appell an die Pensionierten:  «Take it easy!»