Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.03.2015

Der Sack ist zu

Chnuri

Stokholm gewinnt im ersten Wahlgang. Wer hätte das erwartet?

Man hat sich mit der Abstimmung schwer getan: Beide sind top! Wer ist der bessere?, hat hin und her überlegt und hat, als der Termin unausweichlich wurde, 5 Minuten auf den leeren Wahlzettel gestarrt – und sich dann entschieden.

 

 

Was waren die Gründe für den krassen Vorsprung?
Als geschickter Schachzug entpuppte sich die «Jurte», der nordische Zeltplatz im ehemaligen «Zum Nomaden» an der Freiestrasse. Ja, Stokholm ist ein Nomade, der aus der Seegegend in die Stadt heraufzieht und hier sesshaft werden will. Er läuft frei auf die Stadt zu, hat das Ganze im Blick und kommt von ausserhalb des politischen Beziehungsgeflechts: Man vertraut, dass er neue Ideen und Impulse bringt, die man vielleicht so noch nicht gesehen hat. Die «Jurte» war allgegenwärtig. Alle gingen dort vorbei.
Das überall präsente Portrait gelungen: Ein Mann von Welt... Gross gewachsen, als Erscheinung eine tolle Visitenkarte von Stockholm bis Bern, der für die kleine Stadt Vorteile herausholen wird.
Wer ist also wo am richtigen Platz? Der Stimmbürger hat knallhart gerechnet und das Verdikt gesetzt. Andi Wirth hat beste Arbeit als Schulpräsident geleistet: Den wollen wir dort behalten. Und dem Neuen geben wir die Chance. Persönliche Vorlieben haben in der letzten Sekunde, als man den Stimmzettel ausfüllte, kaum mehr eine Rolle gespielt. So kam‘s zum Eklat mit 1615 Stimmen Unterschied! Andi, nimm‘s locker.

Stokholm kocht aber auch nur mit Wasser. Er wird den Tunnel nicht herzaubern und die Finanzen nicht sofort ins Lot bringen können. Viel Glück und herzliche Gratulation!