Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.04.2014

Stabübergabe: Von Werner Hügli zu Fredy Meier

Jahresversammlung Quartierverein Ergaten-Talbach

«Lieber Werner, aller Anfang ist schwer, doch dieser Abschied noch viel mehr.»
Und: «Nach 9 Jahren als Präsi unseres Ve­reins, kannst du nun hochlagern das Bein!» –
«An 47 Sitzungen in Lokalen unseres Quartiers zogen wir am gleichen Strick bei Wein und Bier! Auch die Anlässe konnten sich sehen lassen, die Quartierler konnten es oft nicht fassen!»

 

 

So reimte Willi Lüber in vielen Strophen seiner Hommage an Werner Hügli, der am Freitag letztmals als Präsident – nach 9 Jahren im Amt – die Versammlung im bis auf den letzten Platz besetzten AZ Park leitete. Hügli war ein überaus zugänglicher, sehr aktiver Präsident, der ein offenes Haus hat(te), man konnte sich bei ihm und seiner Silvia einfach in den Garten setzen und war willkommen. Er hatte einen guten Draht zur Stadt und sein Wort viel Gewicht. Sein Wunsch war schon fast Befehl. Am Freitag nun wurden Werner und Silvia Hügli ehrenvoll und mit riesigem Applaus aus dem Amt ungern entlassen. Die Vorstandskolleginnen und -kollegen schenkten dem Ehepaar ein trautes Sitz-Schränkli, das gegen kühles Wetter jeglicher Art schützt. Die ersten Küsse setzte es bereits an der ersten Sitzung ab!
Neuer Präsident ist Fredy Meier, auch er kein unbeschriebenes Blatt. Eine hervorragende Besetzung, eine bessere Wahl hätte man nicht treffen können. Er wird es schaffen, in die grossen Fussstapfen seines Vorgängers zu treten. Gratulation und viel Erfolg!

Der Verein hat zurzeit 548 Mitglieder, gehört somit zu den grössten der Stadt. Das Vereinsvermögen beläuft sich auf Fr. 65 375.–.
Barbara Hengartner ist neues Vorstandsmitglied, Vittorio Martinelli neuer Revisor.
Das Seifenkistenrennen wird voraussichtlich (2016?) auf neuer Strecke stattfinden: Von Gerlikon zur Bruderklausenkapelle. Anspruchsvoll!

Dann erhielt Ruedi Huber das Wort: In wenigen Sätzen hatte er die Zuhörer voll im Griff. Er schilderte, wie er unter Lehrer Hans Bachofner das Schlittschuhlaufen im Quartier zu erlernen hatte (was misslang), und dass er in der Fabrik hinten in der Walzmühle damals am eigenen Leib erfuhr, was es heisst, Akkord in der Fabrik zu arbeiten. Dann wechselte er in die Gegenwart: Heftige ungute Gefühle hätten im vergangenen Jahr die Auseinandersetzungen rund um Neuhauserstrasse, Stadtbus und Löhne verursacht. Die Befürchtung im Stadtrat: Dass das gute Gesprächsklima der Vergangenheit angehören könnte. Das habe sich zum Glück nicht bewahrheitet. Aber es werde enger: Das Finanzvolumen werde knapper, der Verkehr grösser, die Verführungen stärker (z.B. Weltreisen noch und noch im Flugzeug, dafür fast unmöglich, nachhaltige Veränderungen im Energiesektor einzu­leiten / durchzusetzen).
Huber hat Talent: Er gibt subjektive Sichtweisen und persönliches Erleben preis und hat Humor.

Andi Wirth freute sich, dass eine Schul-Hauswartin (Barbara Hengartner) im wichtigen Bindeglied QV neu Einsitz nimmt, und skizzierte die baulichen Vorhaben: Die Sanierung OZ Auen, die demnächst ansteht, wird 35-40 Mio. kosten, das Schollenholz in den Jahren 17/18 mehr als 20 Mio. Franken.

Willy Läderach schliesslich mass die Temperatur im Plenum, indem er erklärte, dass rund ums Motocross Neue­rungen geplant sind: Das Fahrerlager wird teils auf geteerte Quartierstrassen verlegt, und ab 2016 möchte der MRSV an Ostern wenn möglich immer 2-Tages-Anlässe durchführen.

Mit einem tollen Nachtessen aus der Park-Küche schloss der Abend ab.

 

 

Stabübergabe: Von Werner Hügli zu Fredy Meier