Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.02.2022

«Es ist wichtig, sich ausserhalb der üblichen Geschäfte mit dem Gemeinderat austauschen zu können»

Interview mit Daniel Kirchmeier, Gemeindepräsident von Thundorf

 

 

Welches sind in den nächsten Monaten Ihre drei Prioritäten als Gemeindepräsident und warum?
Das ist zum einen die Gründung einer Netzgesellschaft für Energie zusammen mit Lommis und Stettfurt. Alle Vorschriften, welche umgesetzt werden müssen, sind für eine kleine Gemeinde fast nicht mehr zu erfüllen. Punkt zwei ist die Rechnungsgemeindversammlung am 28. Juni 2022. Es wäre schön, wieder eine Gemeindeversammlung durchführen zu können, um sich mit den Bürgern auszutauschen. Und drittens die Klausurtagung mit dem Gemeinderat, um bevorstehende Aufgaben und weiteres Vorgehen zu besprechen. Es ist wichtig, sich ausserhalb der üblichen Geschäfte mit dem Gemeinderat austauschen zu können.

Wenn Sie in Bezug auf Ihre Gemeinde einen Wunsch frei hätten – ausser Corona verschwinden zu lassen – welcher wäre das?
Die finanzielle Lage präsentiert sich zurzeit stabil und liegt im vertretbaren Rahmen. Wünschenswert wäre aber eine steigende Tendenz, dies würde
einiges vereinfachen.

In welchem Bereich soll Ihre Gemeinde in den nächsten Jahren noch wachsen/zulegen und in welchem nicht?
Zurzeit herrscht in Thundorf eine rege Bautätigkeit. Somit wächst die Einwohnerzahl kontinuierlich an. Dieser Umstand bereitet unserer Gemeinde diverse Herausforderungen wie beispielsweise bei den Technischen Werken. Es werden Photovoltaik-Anlagen gebaut und Ladestationen installiert. Das heisst, wir können gar nicht selber bestimmen, wo wir wachsen wollen und wo nicht.

Welches ist das wichtigste Projekt in diesem Jahr für Ihre Gemeinde?
Wir sind an der Sanierung unserer Wasserversorgung. Der grösste Teil ist abgeschlossen. Es fehlt noch die Druckerhöhung Wetzikon und die Druckreduzierungen für die tiefer gelegenen Höfe und Wohnhäuser. Wenn der Kredit am 13. Februar an der Urne angenommen wird, können wir dieses Projekt ausführen und uns an einer modernen Wasserversorgung erfreuen.

Welches ist für Sie der schönste Platz in Ihrer Gemeinde und warum?
Der schönste Platz befindet sich an der Gerbestrasse 3, bei unseren Pferden. Hier kann ich mich entspannen und es gibt diverse Gelegenheiten, um mit den verschiedensten Spaziergängern ins Gespräch zu kommen.

Was bringt Sie in Ihrem Amt auf die Palme und was sind Ihre Aufsteller in der Gemeinde?
Ein grosser Aufsteller war kürzlich der Leserbrief in der Frauenfelder Woche «Bravo Thundorf». Auf der anderen Seite sind es Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche dem Gemeinderat vorschlagen, wie man gewisse Dinge lösen muss, aber sich selbst für kein Amt zur Verfügung stellen oder ebenfalls keine öffentliche Aufgabe übernehmen wollen.

Vielen Dank für das Interview.
Michael Anderegg