Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.02.2022

Hug peilt den Weltrekord an

 

 

An den Paralympics in Tokio war der Pfyner Marcel Hug der überragende Rollstuhl-Leichtathlet: In allen vier Rennen gewann er Gold. Nun hat er vorerst für 2022 seine sportliche Zukunft geregelt: «Das Ergebnis meiner Überlegungen ist: Ich setze meine Karriere fort. Mit viel Leidenschaft, Freude und Engagement. Der Fokus wird auf den Marathons liegen, Bahnwettkämpfe werde ich nur ausgewählte bestreiten, dies vor allem über 5000 und vereinzelt über 1500 Meter. Kürzere Distanzen werde ich nicht mehr absolvieren». Der am 16. Januar 36 Jahre alt gewordene Thurgauer meint weiter: «Meine Ziele sind und bleiben ambitioniert. So peile ich den erneuten Sieg an den World Marathon Major Series an und die Rückeroberung des Weltrekords über 5000 Meter ist ebenfalls dick angestrichen. Ich bin wieder voll im Training und werde wie gewohnt mit meinem Team professionell auf meine hohen Ziele hinarbeiten». Die letzte Saison hat ihn mental und physisch stark gefordert. Die Corona-Pandemie, das Rennstuhl-Projekt, die vielen Wettkämpfe mit den entsprechenden Reisen; es blieb kaum Zeit, das Erlebte und die Erfolge zu verarbeiten. Nach seiner erfolgreichsten Saison überhaupt, nach 25 Jahren im Rollstuhlsport – 11 davon als Profi – hat er eine Auslegeordnung gemacht: «Ich habe Vieles analysiert, Einiges infrage gestellt und mich intensiv mit meinem Umfeld ausgetauscht. Die Paralympics 2024 in Paris sind noch kein Thema».

(mh)