Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 15.12.2021

Einstimmiges Ja zum Budget

Primarschulgemeinde Gachnang verabschiedet Käthy Stoppany

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Primarschulgemeinde Gachnang genehmigten das Budget 2022, das ein Defizit von 42’000 Franken vorsieht, einstimmig. Eine grosse Herausforderung ist das Wachstum der Gemeinde, weshalb mehr Schulraum bereitgestellt werden muss. Nach über 20-jähriger Tätigkeit in der Schulverwaltung wurde zudem Käthy Stoppany verabschiedet.

 

 

Umfangreiche Diskussionen blieben bei der Schulgemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle Gachnang aus. In gerade mal 30 Minuten wurden die Geschäfte unter der Leitung von Präsident Sven Bürgi abgehandelt und die Anträge von den 57 Stimmberechtigten einstimmig angenommen. Das Budget 2022, das von Karin König und Michael Sigg vorgestellt wurde, schliesst bei einem Volumen von 7,7 Mio. Franken mit einem Defizit von 42 000 Franken. Die Einnahmen basieren auf einer Steuerfussreduktion um 2 Prozent auf 68 Prozent. Daneben profitiert die Primarschulgemeinde vom günstigen Zinsumfeld, weshalb der Neubau in Islikon unter Budget abgeschlossen werden kann – wie Michael Sigg sagte. Darüber hinaus will man zu den jährlichen Abschreibungen im Umfang von 450 000 Franken auch pro Jahr eine Million an Baukrediten zurückzahlen.

Rasantes Wachstum
Schulpräsident Sven Bürgi wies daneben auf die grosse Bautätigkeit hin, die ein rasantes Wachstum der Bevölkerung mit sich bringt. So wird zu den aktuell 440 Schülerinnen und Schülern der Primarschulgemeinde Gachnang in den nächsten Jahren mit 40 bis 50 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern gerechnet. Bereits im Schuljahr 2023/2024 werden 456 Schüler erwartet, womit der gesamte zur Verfügung stehende Schulraum voll belegt sein wird. In den nächsten Jahren entstehen in der Gemeinde über 130 Wohneinheiten, wovon alleine in Erzenholz auf Gachnanger Boden insgesamt 45 Eigentumswohnungen erstellt werden, wovon 36 Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen. Ausserdem sind in Rosenhuben, Kefikon und Islikon in grösserem Umfang neue Wohnbauten geplant. Damit verbunden sind bereits Planungen angelaufen zur Schaffung von zusätzlichem Schulraum. Daneben informierte der Schulpräsident über die in absehbarer Zeit zu ersetzende Oelheizung im Schulhaus Gachnang. Damit verbunden wird das Projekt für ein Fernwärmenetz «Gachnang Nord» geprüft – wobei mit einer Holzschnitzelheizung mehrere Liegenschaften beheizt werden könnten. Im Januar entscheidet die Schulbehörde, ob das Projekt weiterverfolgt wird.

Verabschiedung von Käthy Stoppany
Daneben verabschiedete Sven Bürgi die langjährige «gute Seele» der Schulverwaltung, Käthy Stoppany. Sie hat die Verwaltung während über 20 Jahren «mustergültig geführt und weiterentwickelt». Besonders hervorzuheben sei aber die Loyalität und Unterstützung – «sie hat uns und mir immer wieder den Rücken freigehalten», bedankte sich der Schulpräsident. Er übergab ihr einen Blumenstrauss und schloss mit dem Versprechen, den Apéro Riche zu ihren Ehren bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Unterstrichen wurden die Worte von Sven Bürgi von einem grossen Applaus der Versammlung.

Andreas Anderegg

 

 

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