Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.11.2021

Steuersenkung zum Abbau des Eigenkapitals

Sekundarschule Hüttwilen informierte über Budget und Finanzplan

Die Sekundarschule Hüttwilen will den Steuerfuss von 28 auf 25 Prozent senken, um das Eigenkapital von aktuell über vier Millionen Franken abzubauen. Die Schulbehörde ist überzeugt, dass die derzeitige finanzielle Lage dies zulasse, ohne es auf Kosten des Schulbetriebs tun zu müssen.

 

 

Der Sekundarschulgemeinde Hüttwilen (SSG) geht es finanziell gut, sehr gut sogar. Das zeigte die für die Finanzen zuständige Prisca Straub am Montagabend fast 50 Interessierten in der Turnhalle des Schulhauses
Vogelhalde in Warth-Weiningen auf. Der Plan der Schulbehörde ist es, den Steuerzahlern etwas der zu viel vereinnahmten Steuern wieder zurückzugeben. «Unser hohes Eigenkapital lässt zu, dass wir den Steuerfuss um drei Prozent senken», sagte Prisca Straub.

Klar unter Normsteuerfuss
Ein Jo-Jo-Effekt beim Steuerfuss sei nicht zu erwarten, was mit ein Grund war, warum sich die Schulbehörde zu diesem Schritt entschlossen hat. Ausserdem zeigte Prisca Straub anhand eines Finanzplans bis 2027 auf, dass die SSG trotz tieferem Steuerfuss auch in den nächsten Jahren nicht unter ein Eigenkapital von drei Millionen Franken fallen wird.
Im Budget 2022 sind zehn Klassen mit 170 Schülerinnen und Schülern vorgesehen – vier Jugendliche mehr als jetzt. Für das Budget wurde das Jahr 2019 als Grundlage genommen, nicht das Steuern-Rekordjahr 2020. «Der Normsteuerfuss für Sekundarschulen im Kanton liegt bei 29 Prozent. Unsere überdurchschnittliche Steuerkraft ist ein weiterer Grund, warum wir nun klar unter diesen Normsteuerfuss gehen können», erklärte Prisca Straub.

Keine grossen Ausgaben
Die SSG rechnet für 2022 mit einem Aufwandüberschuss im Umfang von 248 500 Franken. Das Budget sei grundsätzlich mit jenem aus dem Vorjahr zu vergleichen, mit einzelnen kleinen Abweichungen. Was die Investitionen betrifft, stehen bei der SSG in naher Zukunft keine grösseren Ausgaben an. «Für die kommenden Jahre sind keine Investitionen geplant, die über der Aktivierungsgrenze von 100 000 Franken liegen», sagte Prisca Straub dazu.

Michael Anderegg