Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.11.2021

Offene Zukunft der Turnhalle Uesslingen

Erster Informationsanlass der Primarschule Uesslingen-Buch

An der Infoveranstaltung «Turnhalle und Schulraumerweiterung» der Primarschule Uesslingen-Buch stellte die Schulbehörde rund 50 Interessierten vier Varianten für eine Sanierung oder einen Neubau samt Schulraumerweiterung vor.

 

 

Veranstaltungen, Vorträge, Sporttrainings und Turnunterricht – das alles findet in der Turnhalle Uesslingen statt. Dort, wo letzte Woche auch die Infoveranstaltung zur Zukunft der Halle über die Bühne ging.
Dass etwas gemacht werden muss, steht für Schulbehörde und Schulleitung ausser Frage. Die bestehende Turnhalle wurde 1972 eingeweiht und ist keine Norm-Turnhalle. Das allein wäre aber noch kein Grund, sich über eine Sanierung oder einen Neubau Gedanken zu machen, kämen nicht weitere Probleme hinzu.

Problemzonen
Zum einen bestehen Mängel im Bereich der Isolation, sowohl bei den Wänden als auch bei Dach und Fenstern. Weiter sind Fluchtwege und Behindertengerechtigkeit nicht vollumfänglich gewährleistet. Bauliche Massnahmen müssen daher gemäss Verantwortlichen zwingend ergriffen werden, wie bereits eine Bestandsaufnahme im Juni 2020 gezeigt hatte. Unklar ist derzeit aber noch der Umfang, in dem dies geschehen soll.

Steigende Schülerzahlen
Da die Entwicklung der Schülerzahlen in Zukunft steigend sein wird – bereits im Schuljahr 2025/26 ist mit einer Steigerung von mehr als 30 Prozent zu rechnen –, ist Platzmangel ein weiteres Thema, mit dem sich die Schule beschäftigen muss. Deshalb steht auch eine mögliche Schulraumerweiterung zur Diskussion.
«Die optimale Entwicklung jedes einzelnen Kindes ist unser oberstes Ziel», sagte Schulpräsidentin Vroni Diethelm an der Veranstaltung. Um dies zu erreichen seien nicht nur hervorragende Lehrpersonen vonnöten, sondern auch eine zeitgemässe Infrastruktur.

Platzmangel im Schulhaus
Kaum genügend Raum bietet das Schulhaus Uesslingen derzeit für Angebote wie Logopädie, schulische Heilpädagogik oder den Mittagstisch. Die Vorgaben des neuen Lehrplans Volksschule Thurgau mit kompetenzorientiertem Unterricht könnten daher wegen Platzmangels nur teilweise erfüllt werden.
Welche Variante soll es sein?
Die Schulbehörde hat sich externe Unterstützung ins Haus geholt – Kurt Zwicker von der Schulberatung Thurgau sowie Samuel Stillhard von der Firma Exent AG. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden vier Varianten für eine Sanierung und/oder Erneuerung der Turnhalle mit eventueller Schulraumerweiterung erarbeitet. Die Schulbehörde bevorzugt die vierte Variante – mit Norm-Turnhalle und zusätzlichen Räumlichkeiten für Lernmöglichkeiten, schulische Sozialarbeit und Heilpädagogik, Tagesstrukturen und den multifunktionalen Gebrauch.

Planungskosten budgetiert
Wermutstropfen des Abends war die Ankündigung, dass aufgrund dieses Projekts eine Steigerung des Steuerfusses unausweichlich sein wird. In welchem Umfang ist noch unklar. Hingegen klar ist, dass im Schulbudget 2022 derzeit 100 000 Franken Planungskosten vorgesehen sind. Im Austausch mit der Bevölkerung gab es diverse Rückmeldungen. So beispielsweise ist ein Zimmer für die Musikgesellschaft und die Einbindung erneuerbarer Energiequellen gewünscht. Weitere Anliegen waren mehr Parkplätze sowie eine gute Kostentransparenz.

(mra)