Frauenfeld
Führung: Mauerblümchen im Museum
Schloss
Bei einem Streifzug durch Schloss Frauenfeld stechen unverzüglich prachtvolle Glanzstücke wie die Mitra aus Kreuzlingen oder der Feldbacher Altar ins Auge. An der öffentlichen Schlossführung vom Donnerstag, 23. November 2023
stellt Sammlungskuratorin Christine Süry diese Preziosen für einmal in den Schatten und richtet das Scheinwerferlicht auf unscheinbare Objekte, deren Geschichten gleichwohl faszinieren.
Sie haben wenig Glamouröses und werden von Besucherinnen und Besuchern
gerne übersehen – die Mauerblümchen in der Schlossausstellung.
Aber: Wenn eine Fachperson sie in den historischen Kontext stellt, ihre Herkunft beleuchtet, Details wie Farben und Motive erklärt und rekonstruiert, wie sie ins Museum gekommen sind, verwandeln sie sich von einer grauen Raupe zu einem schillernden Schmetterling.
Liebe auf den zweiten Blick
Ein Objekt, das erst beim genaueren Hinsehen zum Staunen anregt, ist beispielsweise eine gotische Monstranz mit einer Reliquie von Niklaus
von Flüe, dem Schweizer Nationalheiligen.
Oder auch die langen Spiesse – eine Art Superwaffe, die den militärischen Erfolg der Eidgenossen in den Burgunder- und Schwabenkriegen bewirkten. Den Unscheinbarkeits-Award gewinnt aber wohl der Topf, in welchem am Sonntag während des Kirchgangs eine Suppe köchelte.
Dass auch dieser mit einer fesselnden Geschichte aufwartet, beweist Christine Süry an der kurzweiligen Tour im Schloss, die um 18 Uhr startet.
Der Eintritt ist frei, die Anmeldung erfolgt online über die Museumswebsite:
www.historisches-museum.tg.ch