Frauenfelder Woche

Frauen*streik: violette Woche bis am 14. Juni

Bald jährt sich der Frauen*streik vom 14. Juni 2019. Vom 8. bis 14. Juni sind wir Gewerkschaftsfrauen jeden Tag mit einer Aktion in einem anderen Teil der Schweiz präsent und fordern: Respekt, mehr Lohn, mehr Zeit – jetzt erst recht!

Frauen*streik
Applaus genügt nicht: Eine «violette Woche» für Frauenrechte
Frauen haben mehr verdient: Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit! Deshalb wird die Gewerkschaft Unia während einer «violetten Woche» vom 8. bis am 14. Juni täglich Aktionen in der ganzen Schweiz durchführen.

Der 14. Juni 2019 war eine Demonstration der Macht der Frauen und der Entschlossenheit. Zum Jahrestag werden die Unia-Frauen während einer «violetten Woche» vom 8. bis 14. Juni 2020 jeden Tag in den verschiedenen Regionen der Schweiz Aktionen durchführen, um Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit einzufordern – jetzt erst recht!

Die letzten Monate haben deutlich gezeigt: Die Frauen leisten nicht nur doppelte Arbeit im Job und zu Hause, sondern stellen auch die Grundversorgung in Branchen wie der Pflege, dem Detailhandel oder der Logistik sicher. In Krisensituationen stehen sie an vorderster Front, sind aber gleichzeitig skandalös unterbezahlt.

Frauenarbeit ist essentiell
Der Einsatz aller Arbeitnehmerinnen muss belohnt werden: mit mehr Lohn und besseren, verbindlich geregelten Arbeitsbedingungen. Die Unia fordert für alle Frauen: Keine Löhne unter 4000 Franken (x13; 40-Stunden-Woche), Lohnerhöhungen und eine allgemeine Reduktion der Arbeitszeit bei gleichem Lohn. Und in den Branchen der Grundversorgung muss der ausserordentliche Einsatz der Frauen während der Pandemie mit einer «Coronaprämie» von mindestens 2'000 Franken honoriert werden.

Gleichstellungsgesetz ist ungenügend
Das neue Gleichstellungsgesetz tritt am 1. Juli 2020 in Kraft. Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten sind verpflichtet, eine Lohnanalyse durchzuführen, um den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern zu evaluieren. Denn im Durschnitt beträgt er noch immer 20%. Obwohl das revidierte Gesetz ungenügend ist, müssen diese minimalsten Kontrollen nun rigoros umgesetzt werden.

Anerkennung der Erziehungs- und Betreuungsarbeit
Care-Arbeit, vorwiegend von Frauen geleistet, ist nicht oder nur ungenügend bezahlt und wird im Allgemeinen nicht als Arbeit angesehen. Die Doppelbelastung von Erwerbs- und Familienleben gehören für viele Frauen noch immer zum Alltag. In der aktuellen Krise haben Homeoffice und Homeschooling Frauen eine grosse zusätzliche Arbeitsbelastung aufgebürdet. Die Unia fordert deshalb einen ausreichenden Urlaub für die Betreuung von Angehörigen, einen Elternurlaub, der zwischen Vater und Mutter aufgeteilt werden kann sowie qualitativ hochwertige öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen.

Massnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt
Es ist dringend notwendig, dass dem Kampf gegen Sexismus und sexuelle Belästigung Priorität eingeräumt wird, auch am Arbeitsplatz. Die Unia fordert einen massiven Ausbau der Prävention und Unterstützung im Fall von geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Belästigung sowie eine Beweislastumkehr für Opfer sexueller Belästigung.

Aktionen in der ganzen Schweiz
Auch in diesem Jahr werden die Frauen der Unia ihre Präsenz auf einfallsreiche und farbenfrohe Weise markieren, wenn der 14. Juni näher rückt! Aktionen finden in der ganzen Schweiz statt, von Bellinzona bis Lausanne, von Delémont bis Yverdon, über Neuenburg, Basel und Zürich. Mit Unia werden Frauen da sein, um mehr Zeit, mehr Geld und Respekt zu fordern, mehr denn je! Details finden sich auf unia.ch.


 

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Daten und Zeiten

08.06.2020