Frauenfelder Woche

Warth

Vernissage: Helen Dahm – Ein Kuss der ganzen Welt

Kunstmuseum

Am Sonntag, den 2. September 2018 wird die Ausstellung „Helen Dahm – Ein Kuss der ganzen Welt“ im Kunstmuseum Thurgau um 11.30 Uhr eröffnet. Helen Dahm gehört zu den Pionierinnen und Grenzgängerinnen der Schweizer Moderne. Die Ausstellung erweitert den Blick auf das Schaffen der in Kreuzlingen geborenen Künstlerin mit zahlreichen nie gezeigten Leihgaben. Die grosse Retrospektive ist ein gemeinschaftliches Ausstellungs- und Publikationsprojekt mit dem Helen Dahm Museum in Oetwil am See. Dort findet ebenfalls am 2. September um 16.00 Uhr die Vernissage statt.

Helen Dahm (1878–1968) gehört zu den Pionierinnen und Grenzgängerinnen der Schweizer Moderne. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernt die eigenwillige junge Thurgauerin aus Kreuzlingen in München die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ kennen. 1919 entscheidet sie sich für das Landleben in Oetwil am See im Zürcher Oberland. Dort entsteht ein Kosmos von Gemälden, aus dem die auratische Kraft der Natur spricht. Auf ihrer spirituellen Suche nach dem Göttlichen im Irdischen trifft Helen Dahm zeitlebens radikale Entscheidungen: 1938 verkauft sie ihren Besitz und reist nach Indien. Zurück in Oetwil entwickelt sie in den 1950er-Jahren weitab von den Metropolen eine auf Materialexperimenten basierende abstrakte Formensprache, die sich mit Kunstströmungen der Nachkriegszeit wie Tachismus und Action Painting messen kann. 1954 erhält sie als erste Frau den Kunstpreis der Stadt Zürich, doch bis heute blieb das Werk der Mystikerin und Visionärin unterschätzt. Daher nehmen das Kunstmuseum Thurgau und das Helen Dahm Museum in Oetwil den 50. Todestag von Helen Dahm zum Anlass für eine gemeinsame Retrospektive. Begleitend zur Ausstellung wird ein bildreiches Buch erscheinen.

 

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Daten und Zeiten

02.09.2018 11:30 Uhr