Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.03.2015

Nächste Saison gegen die Schwester spielen?

Die Frauenfelder Volleyballerin Zora Widmer (sie wird bald 21) spielt bei VC Kanti Schaffhausen in der NLA-Finalrunde. Ihre Schwester Mascha steht mit Aadorf an der Spitze der NLB und steigt möglicherweise sogar auf.

 

 

Zora Widmer und der VC Kanti tun sich bisher in der NLA-Finalrunde recht schwer. Dank einer neuen Spielerin schauten für die Schaffhauserinnen bei zwei knappen 2:3-Niederlagen (auswärts bei Franches-Montagnes und daheim gegen Neuchatel) je ein Punkt heraus. Das 0:3 gegen das seit über 100 NLA-Partien siegreiche Volero Zürich war logisch. Ob Widmer in der Munotstadt bleibt, ist noch offen. «Verschmerzen» musste sie Ende letzter Saison den Abgang ihrer besten Freundin, Elena Steinemann, welche in die Bundesliga zu Wiesbaden wechselte.

Was ist von Kanti Schaffhausen in dieser Finalrunde noch zu erwarten?
Wir haben vor zwei Wochen mit Leaticia Boscacci eine neue Diagonalspielerin verpflichtet, die neuen Schwung ins Team bringen soll. Das klappt offensichtlich. Wir haben die ersten zwei Punkte in den Playoffs nach zwei knappen 2:3-Niederlagen geholt. Bleiben aber noch am Schluss der Rangliste. Ich sehe dies als Startschuss zu einer besseren Phase. Wenn wir die Geduld nicht verlieren, weiter kämpfen und positiv bleiben, dann wird es bald besser aussehen.

Wie bist du persönlich mit deiner Saison zufrieden?
Bis jetzt eigentlich recht gut. Ich komme viel zum Spieleinsatz und fühle mich auf dem Feld immer sicherer. Ich glaube das liegt daran, dass ich viele Fortschritte gemacht und meine Chancen genutzt habe.

Bleibst du weiterhin bei Kanti?
Bis jetzt ist nichts entschieden, aber mir gefällt es super in Schaffhausen.

Was ist beruflich/schulisch bei dir noch vorgesehen?
Im Sommer mache ich meine Matura in Kreuzlingen. Wahrscheinlich werde ich ein Zwischenjahr einlegen, damit ich mir klar werde, was ich genau studieren möchte. Ich habe Ideen, gehe an Informationsanlässe an Hochschulen, es gibt aber noch nichts Konkretes.

Hast du noch Kontakt zu deiner ehemaligen Mitspielerin aus Frauenfeld, Elena Steinemann?
Ich habe sogar noch sehr viel Kontakt mit ihr. Wir schreiben fast täglich und skypen etwa einmal pro Woche. Ich könnte es mir nicht anders vorstellen, sie ist meine beste Freundin.

Schaust du ab und zu die Partien deiner Schwester Mascha vom VBC Aadorf an?
Ja, wenn die Möglichkeit besteht und ich nicht selber einen Einsatz habe, dann schaue ich mir die Spiele meiner Schwester sogar sehr gerne an. Ich finde es schön, Volleyball auch mal von ausserhalb zu sehen und es ist mir wichtig, Mascha zu unterstützen.

Steigt der VBCA etwa sogar in die NLA auf?
Ob Aadorf aufsteigt, wird sich zeigen. Es steht sehr gut da im Moment, ist Erster in der Tabelle, hat den Leader der Westgruppe geschlagen. Aadorf mischt seit einigen Jahren an der NLB-Spitze mit. Wer weiss, welche Ziele der Verein hat. Ein Aufstieg hat bestimmt auch finanzielle Folgen für den Club, ich bin jedenfalls gespannt.

Wohnst du noch in Frauenfeld? Wie oft bist du im Thurgau?
Während der Saison wohne ich in Neuhausen in einer Spielerinnen-WG mit zwei Ausländerinnen zusammen. Wenn ich einen freien Tag habe, gehe ich meistens nach Frauenfeld. Zu Hause ist es doch immer noch am schönsten.
Interview: Ruedi Stettler