Frauenfeld · 02.07.2025
Vielfalt und neue Talente beim Frauenfelder Kunst-tag im Fokus
Bereits zum 16. Mal fand der beliebte Kunst-tag in Frauenfeld statt. Organisator Peter Guarisco und sein Team zeigten sich zufrieden mit dem erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung, die erneut eine beeindruckende Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen präsentierte.

Trotz der heissen Temperaturen fanden viele Kunstinteressierte am Sonntag ihren Weg in die Festhalle Rüegerholz zum Kunst-tag. Auch die 60 Künstler hielten tapfer durch. Hier wurde sich mit Fächern oder Handventilatoren beholfen.
Breites Spektrum
Das Angebot reichte von Kunst aus Schwemmholz über Stickerei-Kunst bis hin zu Skulpturen und Fotografien sowie klassischen Ölbildern. Besonders am Herzen liegt Guarisco dabei die Förderung neuer Talente: «Ich achte besonders darauf, Künstlern eine Plattform zu bieten, die noch keine Ausstellung hatten», erklärt er. Von den 60 anwesenden Künstlern stellten zehn bis 15 zum ersten Mal auf dem Kunst-tag aus. Diese Neuzugänge werden bewusst nebeneinander platziert, um ihnen einen gemeinsamen Start zu ermöglichen.
Der Grossteil der Künstler stammt aus dem Thurgau, doch auch aus den Kantonen Zürich, Aargau und St. Gallen waren Kunstschaffende vertreten.
Künstlerische Highlights
Jörg Egger begeisterte mit seinen Ölbildern, die oft Stadtmotive Frauenfelds zeigen. «Frauenfeld bietet viel Sujet. Wenn man schon hier wohnt, kann man das auch nutzen», erklärte der Maler seine Motivation. Daniela Sprenger aus Wängi zog mit einem riesigen Kokon aus Bücherseiten alle Blicke auf sich. Die Fotografin, die bereits zum zweiten Mal teilnahm, präsentierte Bilder zum Thema Metamorphose. Für ihre Aufnahmen platzierte sie einen Kokon im Wald, aus dem eine Frau schlüpft. «Die Kamera ist mein Pinsel», beschreibt sie ihren Ansatz, gerne Motive aus dem Leben aufzugreifen. Sie war bereits zum zweiten Mal am Kunst-tag dabei. Ein Teilnehmer der ersten Stunde hingegen ist Kurt Lauer. An seinem Stand gab es nicht nur seine Kunst, die teils an die Bilder Salvador Dalis erinnert, zu bestaunen, sondern die ein oder andere humorige Bemerkung des Kreuzlinger Künstlers abzuholen. Aber auch viele andere Künstler begeisterten mit ihren Werken. Für Speis und Trank war ausreichend in der Festwirtschaft und am Grill gesorgt.
Den Höhepunkt bildete die Verleihung des Boesner-Preises für die schönsten Kunstwerke, gewählt durch Jury und Publikum. Den ersten Platz sicherte sich Daniela Sprenger, gefolgt von Cyrill Kuhn auf Platz zwei und Karin Leuch auf dem dritten Rang.
Elke Reinauer