☰
Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.06.2025

Cédric Butti trotzt den Schwierigkeiten

Der Herdener Olympia-Vierte im BMX, Cédric Butti, hat nach einem Sturz in Frankreich und gleich anschliessend einer Krankheit nun in Papendal (Ho) beim World-Cup erneut einen Sturz zu verdauen.

 

 

Der Start der neuen BMX-Saison war für Cédric Butti (bis zu den nächsten Olympischen Spielen 2028 ist er der erste Thurgauer Zeitsoldat in der Schweizer Armee) eine sehr leidtragende. Beim Auftakt in Sarrians (Fr) stürzten im Final einige Fahrer. Unter ihnen auch der Herdener, der damit auf Platz acht landete. Schlimmer waren die Folgen am lädierten Knie, eine etwas tiefere Wunde musste sofort genäht werden. 

Trotzdem hielt Butti fest: «Dies ist aber nicht so schlimm, da ich auch mit der Naht fahren kann». Die Künstler auf den super kleinen Velos sind alles harte Kerle.
Nach dem wettkampfmässigen Einsatz vom vorletzten Wochenende eben aus Frankreich zurück und auf dem Weg nach Holland zum nächsten Weltcup-Einsatz folgte wieder ein Hammerschlag: «Ich wurde am Montag nach der Reise nach Holland krank und verbrachte den Dienstag im Bett. Dann lief es von Tag zu Tag besser und ich war zuversichtlich für einen Einsatz in Papendal».


Aus im Halbfinal
In Holland lief es trotz der Blessur zu Beginn perfekt. Cédric Butti gewann alle Läufe mit super Zeiten bis in den Halbfinal. Dann passierte wieder ein Malheur: Erneut ein Sturz, zusammen mit einem anderen Fahrer. Der am 23. Juli 26 Jahre alt werdende Herdener meinte wieder daheim ein wenig frustriert: «Darum bin ich mit meiner Familie sofort abgereist».

Die Fliehkräfte in einem schnellen BMX-Rennen sind auf der Bahn gewaltig, denn das Velo ist nur knapp acht Kilo schwer, Butti dagegen wiegt 86 Kilogramm. Wie aber geht es seinem Knie jetzt? «Ausser ein paar Schürfungen ist zum Glück nichts passiert. Jetzt lege ich an meinem Wohn- und Trainingsort in der Nähe von Stuttgart eine Woche Pause ein, um mich gründlich zu erholen und damit die Wunde heilen kann».

Für den Olympia-Vierten Cédric Butti folgt Mitte Juli die Europameisterschaft («Hoffentlich bin ich bis dahin fit») und im August die Weltmeisterschaft. Die Saison wird erst im September in Argentinien mit den letzten zwei Weltcups beendet.

Ruedi Stettler