Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.03.2025

«Hunger frisst Zukunft»: Fastenkampagne startet am Aschermittwoch

Spenden sind willkommen – evangelische und katholische Kirche spannen zusammen. Die diesjährige Kampagne «Fastenaktion/HEKS – Brot für alle» steht unter dem Motto «Aufbau von Schulkantinen». 

 

 

Die Ernährung der Hälfte der Bevölkerung Haitis ist gefährdet. Mit einer Spende werden Projekte in Haiti unterstützt. In den Projekten von Fastenaktion lernen die Bauern Anbaumethoden kennen, um ihre Nahrungsmittel wieder selbst zu produzieren und mit bewährten Methoden Hunger und Armut zu mindern.


Die Ökumenische Kampagne 2025 eröffnet einen neuen Drei-Jahres-
Zyklus, der auf die Nord-Süd-Ungerechtigkeiten aufmerksam macht, die Ursachen des Hungers thematisiert und nachhaltige Lösungsansätze präsentiert. Die Kampagne dauert vom Aschermittwoch, 5. März bis Ostersonntag, 20. April.


Wie Christof Kaiser, Leiter ökumenische Arbeitsgruppe Fastenaktion / HEKS Brot für alle an der Medienorientierung vom Montag im neu renovierten Kirchgemeindehaus sagt: «Wir helfen gemeinsam den Menschen in Haiti.» Einerseits hilft «Brot für alle» beim Aufbau von Kantinen an verschiedenen Schulen in Haiti. Andererseits informiert die Arbeitsgruppe mit vielen wertvollen Informationen. 


Der Aufruf des diesjährigen Kampagnenthemas der Fastenaktion gibt Denkanstösse zur Passions- und Fastenzeit 40 Tage vor Ostern. Die Philosophie dahinter lässt wie die Jahre zuvor beide Frauenfelder Kirchen zusammenrücken.


Mit dem Startschuss für die ökumenische Kampagne zur Fastenaktion 2025 machen die evangelische Kirchgemeinde und die katholische Pfarrei St. Anna Frauenfeld auf die Ernährungsgewohnheiten des globalen Nordens aufmerksam, die Familien im globalen Süden ihre Zukunftsperspektiven rauben und sie laden zum Spenden ein. Die Situation in Haiti sei verheerend. Klimawandel, und Bandengewalt setzen der Bevölkerung zu. Zudem gehört Haiti zu den 20 Ländern mit der weltweit höchsten Inflationsrate. Wichtig sei mit den Projekten der Fastenaktion agrarökologische Anbaumethoden zu vermitteln, um Nahrungsmittel wieder selbst zu produzieren. Dafür braucht es die Unterstützung aller.


Eröffnung der Fastenzeit
Im Rahmen der ökumenischen Fastenkampagne finden diverse Veranstaltungen zum Thema statt. Am kommenden Sonntag lädt ein ökumenischer Gottesdienst, um 10.30 Uhr in die evangelische Stadtkirche Frauenfeld. Ab 10. März bis 12. April finden Morgenandachten jeweils um 10 Uhr in der katholischen Stadtkirche statt. Auch Geselliges steht auf dem Programm: Am 31. März wird im Begegnungszentrum Viva an der Rheinstrasse 46 ein Benefiz-Jassturnier veranstaltet. In den lokalen Bäckereien Schatt, Truniger und Sonne-Beck stehen Kässeli für Spenden.


Auf dem Hungertuch verschmelzen Erde und Brot auf einem kosmischen Hintergrund miteinander. Es entsteht ein «Erdenbrot». 


Beliebte Suppentage
Das Bild auf dem Werbeplakat thematisiert Hunger und Unterernährung. Dies verhindert, dass Menschen in Würde leben und ihr Potenzial entfalten können – Hunger zerstört die Zukunft ganzer Generationen. 


Höhepunkte bieten auch in diesem Jahr wieder die beiden Suppentage am 22. März von 11 bis 13 Uhr im «Suure Winkel», anlässlich des Tages der offenen Tür des neu renovierten Kirchgemeindehauses und am 29. März von 11 bis 13 Uhr im katholischen Pfarreizentrum Klösterli. Am ersten Suppentag werden die «Meiers-Köche» eine Gemüsesuppe zubereiten. Am zweiten Suppentag sorgt dann der «Club kochender Männer» mit einer Bündner Gerstensuppe für das leibliche Wohl. Kuchenspenden sind herzlich willkommen: Organisation Uschy Stutz Tel 052 720 72 94.


Projekte in Haiti
Die generierten Einnahmen gehen an sinnvolle Projekte in Haiti. HEKS fördert in der Grand’Anse den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten. Einerseits geht es darum, den Menschen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Der Aufbau von Kantinen an verschiedenen Schulen ist wichtig. In den von HEKS angedachten Schulkantinen erhalten Kinder zweimal täglich eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit und Betreuung. Die Mütter können als Köchinnen ein Einkommen verdienen. Die lokalen Landwirte einen Absatzmarkt für ihre Produkte. Manuela Olgiati