Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.01.2025

Chiara Sola will in den USA gut abschliessen

Die junge Golferin Chiara Sola ist seit Mitte Dezember aus den USA zurück für die vierwöchigen Weihnachtsferien in Frauenfeld. Nach einem Uni-Wechsel will sie im 2025 mit neuem Schwung starten.

 

 

Weil es Chiara Sola in Augusta nicht mehr gefiel, hat sie sich entschieden (wie sogar das gesamte Team), eine neue Universität zu suchen. Sie hat in Fort Collins etwas Neues gefunden: Akademisch und golferisch top. Dementsprechend ist das Team stärker und der Druck grösser im Golf. An der neuen Uni ist es auch deutlich anspruchsvoller.


Aber die Frauenfelderin hat sich gut eingelebt, wohnt zusammen mit Fussballerinnen und hat dadurch etwas mehr Girls um sich. An der Colorado State University in Fort Collins – hoch oben im Norden – absolviert die 20-Jährige nun ihr drittes Jahr. Das heisst, sie spielt hier noch eineinhalb Jahre und hat dann den Bachelor in Psychologie in der Tasche.


Nachfolgend beantwortet Chiara Sola unsere Fragen.


Was ist besser in den USA als vorher in der Schweiz?
Die sportlichen Möglichkeiten sind super in den USA. Abgesehen von den vielen guten Spielern und Coaches haben wir auch super Physiotherapeuten sowie Trainer, die uns rund um die Uhr helfen, wenn wir verletzt sind und schauen, dass wir so schnell wie möglich wieder zurück auf dem Golfplatz sind.

Was vermisst Du?
Natürlich das frische Essen auf jeden Fall und logischerweise auch meine langjährigen Coaches.


Hast Du schon Heimweh verspürt?
Ja klar, aber ich bin viel abgelenkt mit dem Studium, Fitness und Golf-Trainings und -Turnieren. Ich habe zudem tolle Mitbewohnerinnen, mit denen ich die restliche Freizeit verbringe.


Wie sieht bei Dir ein ganz normaler Alltag aus?
Wir haben dreimal in der Woche Fitness bereits um 6 Uhr am Morgen. Dann habe ich Schule von 8 bis 12 Uhr und anschliessend  gehe ich entweder schnell nach Hause für ein Mittagessen, oder direkt auf den Golfplatz. Am Abend mache ich nicht mehr viel, nebst dem Nachtessen oft Hausaufgaben oder sonst lernen.



Du hast von der Universität Augusta an jene in Fort Collins gewechselt. Warum eigentlich?
Ich habe nach Colorado State gewechselt, weil ich dort mehr Möglichkeiten habe und ich in Augusta nicht mehr glücklich war.



Hat sich das gelohnt?
Ja, auf jeden Fall. Ich bin sehr gerne dort und Colorado ist ebenfalls ein sehr schöner Ort.



Bist Du mehr an der Uni, oder mehr auf dem Golfplatz?
Ich bin definitiv mehr auf dem Golfplatz, aber ich muss die vermisste Zeit an der Uni mit viel lernen und extra Hausaufgaben nachholen.



Was sind jetzt in den USA Deine sportlichen Ziele?
Wir (mein Team und unsere beiden Coaches) haben in den letzten Monaten viel Zeit und Training investiert, um eine gute Sommer-Saison zu absolvieren. Ich hoffe, dass ich meine Zeit in den USA mit vielen guten Resultaten abschliessen kann und wir ein paar Turniere gewinnen werden.



Du hast in eineinhalb Jahren den Bachelor in Psychologie in der Tasche. Was kommt dann?
Ich bin interessiert an meinem Studium und will den Master machen. Wo das sein wird, oder wie es in Kombination mit dem Golf aussehen wird, bin ich mir noch nicht sicher. Aber ich mache mir momentan noch keinen Stress.


Interview: Ruedi Stettler