Frauenfeld · 18.12.2024
Schöner Beitrag für die Stiftung Wunderlampe
Martin Dietschi, René Grubenmann, Ferdinand Wehrli und der in Märstetten aufgewachsene und heute in Müllheim lebende «Hausi» Rolf Hausammann sorgten mit ihren Gitarren, ihrem E-Bass, sowie Schlagzeug und mehrstimmigem Gesang am Freitagabend in der ehemaligen Schreinerei Heer in Märstetten für einen besonderen und exklusiven Vorweihnachtsabend.

«Das sind einfach coole Typen, die vier älteren Jungs, deren graue Haare unter dem Cowboyhut hervorgucken», lacht eine junge Besucherin, selbst einen solchen Hut tragend. Sie ist eine der 125 Besucherinnen und Besucher, die sich an diesem Abend begeistert und auch tanzend von der Band begeistern lassen. Diese sorgen mit ihrem knapp dreistündigen Konzert für beste Unterhaltung. Die Anwesenden spüren: Unsere Musik ist ein Ausdruck von Lebensgefühl und Kultur.
Bekannte und eigene Kompositionen
Man fühlte sich an diesem Abend in den alten Räumen der über hundertjährigen Schreinerei in Märstetten tatsächlich am Ursprung der Country-Musik, nämlich in den Appalachen im Osten der USA. Und den vier Musikern gelang es eindrücklich, aufzuzeigen, dass diese Musikrichtung ein kulturelles Phänomen ist, tief in der Geschichte Amerikas verwurzelt. Ihre mit grosser Leidenschaft und mit viel Herzblut dargebotenen Songs, ein Mix von traditionellen Volksliedern, Cowboy-Balladen und spirituelle Hymnen mit modernen Elementen vermochte das frenetisch klatschende Publikum von den Bänken zu reissen. Bald wurde mitgesungen und geklatscht, während sich vor der Bühne eine Gruppe von Line Dancers geschickt zum Rhythmus der Western- store-Country-Band bewegt. Aber noch ein anderer Aspekt kommt an diesem Abend schön zum Ausdruck: Die Art und Weise dieser Country-Musik schafft eine Gemeinschaft unter den zum Teil weit angereisten und einen Cowboyhut tragenden Fans und den Dorfbewohnern unterschiedlichen Alters. Verstärkt wird diese Gemeinschaft noch durch die Nähe der vier Protagonisten der Band auf der Bühne und den Anwesenden.«Ob man wie ich nun ein eingefleischter Fan ist oder sich erst spontan damit angefreundet hat – Country-Musik bietet für jeden etwas, und genau darin liegt ihre zeitlose Anziehungskraft», unterstreicht einer der Anwesenden Cowboyhut tragenden. Der zweite Teil gilt insbesondere weihnachtlichen Klängen und einigen vielbeachteten Eigenkompositionen.
Nach Abschluss des Abends kann nun eine schöner Geldbetrag der Stiftung Wunderlampe überwiesen werden. Dabei werden Herzenswünsche von Kindern und Jugendlichen mit schweren Erkrankungen oder Beeinträchtigungen erfüllt. Am kommenden Samstag, 21. Dezember, spielen die vier Musiker im Kirchgemeindehaus im schaffhausischen Neuhausen am Rheinfall.
(Werner Lenzin)