Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 06.11.2024

Budget der Schulgemeinde: «Spüren Gegenwind»

«Wir haben schon bessere Budgets vorlegen können», so die nüchterne Aussage von Schulpräsident Andreas Wirth bei der Medienkonferenz zum Schulbudget 2025. Die Budgets für Primar- und Sekundarschulgemeinde seien in Ordnung. Dennoch: «Wir spüren Gegenwind.» Damit verwies er darauf, dass der Kantonale Finanzausgleich nach der 
Gesetzesanpassung von 2020 den Schulen zu schaffen mache. Die Schulgemeinde müsse dadurch für die Kosten anderer Schulen im Kanton aufkommen, denen es nicht so gut gehe.

 

 

Die Beträge lagen bei beiden Schulgemeinden zwischen 2021 und 2023 bei maximal 4,131 Millionen. Im laufenden Jahr stieg der Betrag auf 8,313 Millionen Franken an. Nächstes Jahr sollen es 8 Millionen Franken sein, so Wirth. Also doppelt so viel wie in den Jahren 2021 und 2023. Finanzbuchhalter Christian Schwarz nannte die Zahlen für 2024 «brutal».


Verwaltung erweitert


Die Verwaltung werde reorganisiert und diese Umstrukturierung soll bis 2026 abgeschlossen sein. Es stehen einige personelle Wechsel an. Ausserdem wachse der Verwaltungsaufwand bei der Primarschulgemeinde durch wachsende Schüler- und Personalzahlen. Deshalb habe die Schulverwaltung Räume in der Marktstrasse 10 angemietet.


Betriebsleiter Markus Herzog präsentierte weitere Investitionen: Die Innensanierung der Schulanlage Oberwiesen soll vorangetrieben werden, hier stehe der nächste Schritt an. So auch die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Erzenholz. Ausserdem wird eine neue Heizung im Kindergarten Zielacker benötigt und an der Schulanlage Kurzdorf eine neue Schliessanlage. Die Nettoinvestitionen betragen für diese Massnahmen drei Millionen Franken. Kleinere Projekte wie die Umrüstung auf LED-Lampen werden bereits in Tranchen an den Schulen durchgeführt, so Markus Herzog.


Bei der Sekundarschulgemeinde seien alle Gebäude auf dem neuesten Stand, es brauche nicht wahnsinnig viele Investitionen, so Markus Herzog. Eine Million sollen insgesamt investiert werden. Herzog sagte, dass nach der Gesamtsanierung der Schule Auen in den nächsten Jahren lediglich Unterhaltsarbeiten gemacht würden.


Ausserplanmässig war ein Nachtragskredit für die Sanierung der von Schimmel befallenen Duschen im Reutenen. Und in der Schulanlage Ost in Felben sollen nächstes Jahr die Lüftungen erneuert und eine neue Fotovoltaik-Anlage installiert werden.


Insgesamt steht im Budget 2025 der Primarschulgemeinde bei Ausgaben von rund 49. 946 300 Millionen Franken ein Ertrag von 50.104 200 Millionen gegenüber, was einen Gewinn von knapp 157’900 Franken ergibt. Bei der Sekundarschulgemeinde stehen Ausgaben von rund 25.545100 Millionen Franken und ein Ertrag von 25.152 200 Millionen Franken zu Buche, was einen Verlust von 392’900 Franken bedeutet. Beide Budgets gehen von einem gleichbleibenden Steuerfuss aus: Primarschulgemeinde mit 57 Prozent, Sekundarschulgemeinde mit 25 Prozent. (er)