Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.10.2024

Die Suche nach dem Paradies

Eine Ausstellung der besonderen Art. Am 11. und 12. Oktober 2024 in der Bar delle Vigne, Genova – ein Muss für schnellentschlossene Kulturliebhaber.

 

 

Im dreimonatigen Atelierstipendium im Herbst 2019 in Genua, setzte sich Fredi Buchli mit Fragen zum Leben, zur Vergänglichkeit, dem Sterben und dem Jenseits auseinander. In der vertieften Auseinandersetzung mit diesen Themen sind Texte, Zeichnungen und Bilder entstanden.


Für die Darstellung des Lebens hat er sich für Kircheninnenräume entschieden. Kirchen sind öffentliche Orte. Sie sind ein altes kulturelles Gut und bieten beinahe immer ein ruhiges, atmosphärisch dichtes, geschichtlich und kulturell reiches Raumgefühl. Zeichnungen zum Thema Sterben sind auf dem Monumentalfriedhof Staglieno entstanden.


Der gestalterische Prozess innerhalb dieser vier Themen hat sich von konkreten Zeichnungen zur aufgelösten Farbatmosphäre entwickelt, eine Verdichtung, die beim Sterben und im Jenseits erwartet werden können.


Genua ist der ideale Ort für die Suche nach dem Paradies. Hier wurde Fredi Buchli mit einer reichen, über 2000 jährigen Geschichte konfrontiert und mit einer sehr grossen Bandbreite von Leben, Lebensentwürfen und Lebensmöglichkeiten.


Es ist keine Postkartenstadt, nicht für Touristen aufgepeppelt. Sie kommt echt und authentisch daher, vital und lebendig. Voller Spuren von Leben und Tod, von Reich und Arm, Geschichte und Gegenwart. Die Paläste der bekannten Familien neben den einfachen und teilweisen baufälligen Häusern, den jungen Bettlern, Strassenverkäufern, Schiffsflüchtlingen und dem ganz normalen Leben, Arbeiten, Freizeit und Einkaufen. In den Lokalen des Centro Storico, in den Vicoli, ist er in vielen Begegnungen und Gesprächen der Frage nach gegangen: Was ist ein gutes Leben?


Künstlerische Ausrichtung: Die Projekte entstehen aus der Dringlichkeit des Alltages und werfen Fragen auf. Die Arbeiten entwickeln sich aus der vertieften Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Der Prozess wird schriftlich dokumentiert, der Inhalt gestalterisch umgesetzt.


 



Biografie


1956 in Chur in der Schweiz geboren und aufgewachsen; wohnt und arbeitet in Stein am Rhein. Ausbildung als Maurer, Bauzeichner, Weinküfer und in Sozialer Arbeit. Langjährige Arbeit als Sozialarbeiter und als Künstler. Seit 2014 freischaffend.  (zvg)