Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.07.2024

«Danke»-Aktion der Frauenfelder Woche 

 

 

Die Leserfotos von Roland Büchi, die er bei der letzten Altpapiersammlung in Frauenfeld gemacht hat, haben uns ganz speziell gefreut, weil sie uns eine berührende Aktion in Erinnerung riefen. Im August 2013 gestalteten wir die Frontseite mit dem grossen Wort «Danke» und riefen gleichzeitig im Leitartikel unsere Leserinnen und Leser dazu auf: «Machen Sie mit bei der «Danke»-Aktion der Frauenfelder Woche! Legen Sie diese Zeitung mit dem grossen «Danke» zuoberst ins «Papierbündeli» – so sagen Sie den fleissigen Altpapier-Abholern Danke!»


Und die «Danke»-Aktion war ein flächendeckender Erfolg: Die Sammler haben am folgenden Samstag in allen Quartieren «Danke-Bündeli» angetroffen mit Grüssen in allen drei Landessprachen, mit Lollipop oder Chipstüten, zur Treppe geschichtet oder schräg präsentiert, mit Vermerk «bitte zuoberst auf den Stapel legen» oder mit dem Wunsch «hebet eu Sorg», oder mit zusätzlichen «Dankes» in Handschrift verziert.       


 


Staunen und Freude


Bereits am Freitagabend vor der Sammlung waren wir damals in Frauenfelds Quartieren unterwegs, mit der Idee, ein paar Fotos der bereitgestellten Zeitungsstapel zu machen. Von Stapel zu Stapel entwickelte sich dieser Auftrag immer mehr zu einer beglückenden Reise. Schon von Weitem leuchteten uns die grünen «Danke» Bündel entgegen. Es waren viele, und mehr und immer noch mehr, obwohl pro Haushalt ja nur eine «Danke» Zeitung abgegeben wurde.


Wenn man bedenkt, was alles bis dahin nötig war: Jemand musste auf den Artikel aufmerksam werden, sich Zeit nehmen ihn zu lesen, sich motivieren lassen, im richtigen Moment das Bündeli schnüren und die richtige Zeitung zur Hand haben. Diese zuoberst einpacken und auch noch daran denken, dieses Bündel ganz oben auf dem Sammelplatz-Haufen zu drapieren. Beeindruckend, dass so viele mitgemacht haben…und all dies in einer Zeit, die von Informationsüberfluss und tiefen Stimmbeteiligungen geprägt ist. Für uns war es eine rührende Erfahrung zu erleben, wie gross die Resonanz auf unseren Aufruf war. Selten haben wir ein so deutliches, bildhaftes Echo gesehen wie bei dieser Fahrt durch Frauenfeld. 


Zum Lachen brachte uns ein spezielles Bündeli mit einer Frauenfelder Woche von 1988 – da hatte sich jemand genüsslich viel Zeit genommen und sich jahrzehntelang mit dem Inhalt beschäftigt. Schön waren auch kleine Bege­gnungen: Ein Ehepaar beobachtete uns beim Fotografieren und bat uns: «chömmed sie bitte Morn nomol – mir tüend üses erst am Samschtigmorge use».


 


Damals wie heute: Fürs Altpapiersammeln sagen wir Danke!


Danke, dass Sie Ihr Altpapier bündeln und bereitstellen! Damit unterstützen sie die sammelnden Vereine. Die Erträge aus der Strassensammlung fliessen in ihre Jugendförderung. 


Ein herzliches Danke allen Vereinen, die das Altpapier in der Region einsammeln. Die Sammlung in den Quartieren macht es all jenen, die nicht mobil sind, einfacher ihr Altpapier zu recyceln. Danke auch den Firmen, die gratis ihre Kleinlastwagen zur Verfügung stellen. Aus dem Altpapier wird wieder neues Papier hergestellt – auch Zeitungspapier für neue Ausgaben der Frauenfelder Woche. Und das mit einem tollen Nebeneffekt – die Organisationen, die einsammeln, bekommen einen Zustupf in ihre Kasse. So entsteht ein äusserst sinnvoller Kreislauf im Altstoffhandel und in den Vereinskassen! 


 


Nächste Gelegenheit im August 


Im Ferienmonat Juli findet keine Zeitungssammlung statt, aber am Samstag, dem 10. August, wird in Frauenfeld ab 7.30 Uhr wieder gesammelt. Die Sammeldaten der folgenden Monate sind jeweils am vorhergehenden Mittwoch in der Agenda der FW aufgeführt. Nela und Samuel Zurbuchen


 


 


Papiersammeln macht Sinn:


Papier wird für die unterschiedlichsten Qualitäten recycelt: zu Hygienepapier (Toilettenpapier, Papierhandtücher und Küchentücher) oder ungestrichenem Papier wie für Kopierpapiere und Zeitungsdruckpapier. Bei Hygienepapieren und Zeitungsdruckpapier ist heute fast keine Steigerung des Altpapieranteils mehr möglich. Um die Verwertungsquoten weiter zu steigern, wird deshalb auch für höherwertige Papiere (für Zeitschriften/Magazine) vermehrt Altpapier eingesetzt. Mittlerweile gibt es aufwendig hergestellte Kopierpapiere, die in ihren Verarbeitungseigenschaften mit Frischfaserpapier vergleichbar sind und sich auch im Weissgrad nur noch minimal von diesem unterscheiden. Dabei helfen raffinierte Verfahren, bei denen die Druckfarben restlos aus dem Papier herausgewaschen werden können. Super: Jeder Schweizer sammelt jährlich 134 kg Altpapier. Mit einer Recyclingquote von 80 Prozent sind die Schweizer Weltmeister im Altpapier sammeln. Fast die Hälfte der 1 104 300 Tonnen Altpapier und Altkarton, die in der Schweiz wiederverwertet werden, stammen aus privaten Haushalten.