Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.06.2024

Geld vom Bund für Verbesserungsmassnahmen

Regio Frauenfeld startet Vernehmlassung zum Agglomerationsprogramm 5

Das gibt es auch nicht alle Tage: Eine Rundfahrt mit dem Gemeindepräsidenten auf dem E-Scooter. Im Ortsteil Islikon zeigte Roger Jung, welche Verbesserungsmassnahmen hier anstehen und wie die Gemeinde Gachnang dafür Geld vom Bund anzapfen will.

 

 

Der Bund unterstützt regelmässig Verbesserungsmassnahmen in Agglomerationen. Zwischen 30 und 50 Prozent der Kosten werden übernommen – wenn entsprechende Projekte den Anforderungen genügen. Zur Agglomeration Frauenfeld gehören neben der Stadt Frauenfeld auch die Gemeinden Felben-Wellhausen, Gachnang und Matzingen. Um zu zeigen, was in der Vergangenheit bereits in die Wege geleitet wurde und was in Zukunft noch kommen könnte, lud die Regio Frauenfeld am Montag zu einer exemplarischen Rundfahrt durch den Gachnanger Ortsteil Islikon ein.


 


Massnahmen sollen das Verkehrsnetz optimieren


Diese begann beim Bahnhof. Dieser wichtige Knotenpunkt soll ein neues Busperron bekommen, befahrbar aus Richtung Winterthur wie aus Richtung Frauenfeld. Laut Kantonalem Verkehrskonzept wird die Buslinie 611 in Zukunft von Wiesendangen und Gundetswil via Kefikon nach Islikon führen. Somit wird der Gemeindeteil Kefikon an den ÖV angeschlossen. Das entspricht einem der sechs Leitsätze des Agglomerationsprogramms. Massnahmen sollen das Verkehrsnetz optimieren.


 



Wasser erlebbar machen


Ein weiterer Leitsatz ist es, Wasser erlebbar zu machen. Darum war die nächste Station an der Tegelbachstrasse. Es wäre denkbar, den Tegelbach aufzuwerten, indem man ihn renaturiert oder über Sandsteinstufen nahbarer gestaltet. Das dient der Innenentwicklung und macht Freiraum sichtbar. Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger in möglichst grünem Stadtraum leben und sich situationsgerecht fortbewegen können. Etwa auf einem Veloweg oder zumindest Velostreifen. Einen solchen beinhaltet der Umbau der Ortsdurchfahrt, die aus dem Agglomerationsprogramm 2 stammt und im Dezember 2019 von der Gemeindeversammlung genehmigt wurde – ein gutes Beispiel dafür, wie lange es von der Idee bis zur Realisation dauern kann. Nächstes Jahr soll Baubeginn sein, doch das Projekt benötigt einen Nachtragskredit. Geld vom Bund fliesst erst, wenn alles fertig ist. Darum setzt das Agglomerationsprogramm der 5. Generation fixe Fristen. Werden diese versäumt, rollt kein Rappen.


 



Mehr Sicherheit


Unbedingt vors Volk muss der Neubau der Kreuzung in Islikon. Hier hat es schon öfter gekracht. Indem die Gabelung zu einer Strasse zusammengelegt wird, soll eine sicherere Kreuzung entstehen. Das Haus müsste dafür aber weichen.


Das 200-Seiten starke Gesamtbild enthält insgesamt 34 Massnahmen. Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Kanton Thurgau entwickelt. Leiterin des Programms ist Birgit Grebe. Auf der Rundfahrt dabei waren Jana Bösch, die Geschäftsstellenleiterin der Regio, sowie der Gachnanger Gemeindepräsident Roger Jung und Ralph Ott, Gemeindepräsident von Felben-Wellhausen. 17 Massnahmen werden dem Bund vorgelegt. Gesamt umfassen sie ein finanzielles Volumen von rund 50 Millionen Franken. sbo


 


Vernehmlassung beginnt


Die Vernehmlassung beginnt heute und läuft bis zum 6. September. Wer sich dazu äussern oder bloss informieren will, findet alle Unterlagen auf www.regiofrauenfeld.ch/agglomerationsprogramm